Schalldämmung Filterpumpe notwendig ?

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hotte
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Schalldämmung Filterpumpe notwendig ?

Beitrag von hotte »

Hallo,
Hotte nervt mal wieder :twisted:

Wir haben unsere Filteranlage jetzt hier stehen und werden diese schnellstmöglich verrohren/verdrahten. Dabei bin ich auf folgendes Problem gestoßen :
Wieviel Lautstärke entwickelt so ein Teil und vor allem - wieviel auf welchem Weg ? Es geht mir um geringstmöglichen Lärm bei den nächtlichen Filterzeiten. Vermutlich ist so ein Teil deutlich lauter als eine Umwälzpumpe der Heizung - gibt es da ca. dB-Werte, die ich als Grundlage nehmen kann ? Aus dem Datenblatt habe ich nichts dergleichen entnehmen können. Ich kann also nur das Schlimmste annehmen und die Schallwege optimieren :
1.) Körperschall Aufstellung
Das Teil steht auf einer Platte/Palette vormontiert, von dort können Schallwellen zum Boden übertragen werden. Meine Vorstellung ist, an die 4 Ecken der Palette Schwingungsdämpfer (Gummimatte) unterzulegen, der Untergrund ist verfliester Beton und somit m.E. gut geeignet.
2.) Körperschall via Rohrleitungen
Da die PVC-Rohre in sich leicht elastisch sind und einige Meter lang sind, nehme ich an, daß das vernachlässigbar ist ...
3.) Luftschall
Könnte ich nachträglich vielleicht noch dämpfen falls nötig - Palette steht in einer Ecke, vielleicht an die beiden angrenzenden Wände ein paar schallschluckende Reststücke Rockwool oder ähnliches :roll: Abgesehen davon hat der Technikraum ja noch eine Tür.

Kann mir jemand aus der Erfahrung sagen, ob Punkt 1.) der wichtigste ist ? Reicht als Dämpfer die erwähnte Gummimatte (ähnlich Fußmatte im Auto) oder sollte ich besser diese Industriedämpfer nehmen (sind aber auch nur Gummiplatten, wenn auch etwas dicker) ?
Oder sind die Teile so leise, daß ich mir völlig unnötige Gedanken mache ????

Gruß,
Horst
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Horst,

bei den üblichen Schwimmbad-Pumpen mußt Du mit ca. 70 dB Luftschall rechnen. Der Rest ist bei Verwendung einer dicken Gummimatte o. ä. zu vernachlässigen.

Gruß Ulli K.
Jörg 222
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Beitrag von Jörg 222 »

Hallo Horst,

die Gummimatte oder Gummipuffer werden wahrscheinlich nicht viel bringen. Ich habe selbst eine recht laute Pumpe und Gummi untergelegt, hätte ich mir fast sparen können. Die Pumpe müsste ab Werk schon leise sein, wie z.B. Speck Badu 90/13 o. 90/11 von diesen Pumpen könnte man erwarten das sie leise sind. Noch besser, auch teurer sind Astrals Supersprint Pumpen, dieses sind Naßläuferpumpen die fast geräuschlos sind, hier kannst Du dir das dämmen sparen.

Gruß
hotte
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Beitrag von hotte »

Hallo,

70dB und geteilte Meinung zu Gummimatte - das läßt nichts Gutes ahnen :(
Pumpe ist eine KSB Filtra 6D, keine Ahnung, wo die bezüglich Speck oder Astral einzusortieren ist. Ist aber eh kein Thema, da das Teil ja schon da ist.
Ich denke, ich werde einfach die billige Matte für alle Fälle unterlegen und mich vom Rest überraschen lassen.

@ Jörg
Ulli meint ja, der Hauptanteil sei Luftschall. Hast Du nach dem Fehlversuch mit der Gummimtte aufgegeben oder was anderes probiert ? (laß mich raten - Du hast jetzt eine Astral :lol: )

Gruß,
Horst
Jörg 222
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Beitrag von Jörg 222 »

Hallo Horst,

ja, der Hauptanteil ist Luftschall. Bei mir steht die Pumpe in der Garage auf gefließtem Beton. Mich stören die Geräusche schon sehr. Aufgegeben habe ich aber noch nicht, falls die Pumpe mal defekt sein sollte, wird es min. eine Badu 90/13. Die Astral ist natürlich ein technischer Leckerbissen, aber gut 1000€ für eine Pumpe? :wink:

Gruß
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo Horst,

um Körperschall wegzudämmen bringt eine Gummimatte nicht viel (E-Modul viel zu hoch). Am besten funktioniert eine Kombination aus großer Masse mit möglichst elastischen Dämpfern. Also die Pumpe auf eine ordentlich schwere Platte (Betonplatte o.ä.) montieren und die dann auf Gummimetalldämpfer stellen. Die Dämpfer so weich wie möglich auswählen. Die Pumpe selbst darf dann natürlich nicht starr verrohrt werden.

Nach den Erfahrungen mit meiner Pumpe (8 m³/h, Typ müsste ich nachschauen) ist die Körperschallübertragung aber ziemlich gering. In der Schwimmhalle hört man auch ohne Schallschutz fast nichts. Im Technikraum war es aber schon deutlich laut. Nassläufer sind da sicherlich besser, haben aber wegen der schlechten magnetischen Kopplung im Motor auch einen höheren Stromverbrauch.

viele Grüße,
Andreas
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo,

meine Erfahrung mit Naßläuferpumpen:
Die sind nicht viel leiser als solide luftgekühlte Pumpen, alle Hersteller nennen Werte über 50 dB, das kann man auch bei sehr soliden (etwas höherpreisigeren) luftgekühlten Pumpen bekommen! Die Naßläufer sind aber allemal teurer!

Begründung: Die Luftkühlung macht bei soliden Pumpen so gut wie gar keinen Lärm, die Wasserfließgeräusche sind bei den Naßläufern sogar höher, da das Wasser eine viel längere Strecke mit vielen Biegungen durch die Pumpe nehmen muß, um auch richtig an allen wichtigen Stellen zu kühlen.
Hierdurch wird außerdem der Energieverbrauch pro m³ umgewälzten Wassers angehoben.

Also meine Erfahrung: lieber eine solide gebaute, höherpreisigere, luftgekühlte Pumpe als eine Naßläuferpumpe.

Die einzige (akustisch interessante) Alternative wäre eine Bronze-Heizungspumpe, die sind wirklich unhörbar, gibt es aber nur bis zu ca. 1,5 m³/h, geeignet für 24-stündige Filterung.

Gruß Ulli K.
popey24
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Beitrag von popey24 »

Hallo Hotte,

interessant wäre auch noch zu wissen, was genau dein Anliegen ist... Vermutlich möchtest du deinen nächtlichen Schlaf nicht gestört haben?

Wo schläfst du denn? 3 Etagen darüber, im Nebenzimmer, im Pool?

Bei uns im Haus kann ich beispielsweise den Wasserfall mit riesem Getöse betreiben und im Stockwerk obendrüber hört man nichts. Wenn ich aber die Jetpumpe (Hydromassage) starte hört man oben aufgrund der starken Strömung das Wasser rauschen.

Gruß,
Stephan
hotte
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Beitrag von hotte »

Besten Dank für die rege Diskussion :D

@popey24 :
Du liegst (fast) richtig, es geht um die nächtliche Ruhe von Frau Hotte :wink:
Quatsch beiseite, wir schlafen eine Etage höher, haben aber ein weit offenes Treppenhaus, und ich habe schon ähnliche Klimmzüge gemacht, um das Wasserwerk im Nebenraum der Schwimmbadtechnik akustisch'kleinzukriegen' - zumindest damit hat es geklappt ....
Ich habe auch relativ wenig Bedenken wegen der Jetpumpe, es sei denn ich kann nicht schlafen und übernachte im Pool (was ich in der ersten Zeit nach Fertigstellung der Halle nicht ausschließen möchte 8) )

@Andreas
Also die Pumpe auf eine ordentlich schwere Platte (Betonplatte o.ä.) montieren und die dann auf Gummimetalldämpfer stellen.
Diese Art Dämpfer meinte ich mit 'Industriedämpfer' , die Sache mit schwere Platte und so klingt sehr nach Tiefpaß 1.Ordnung, dann war da was mit 6dB pro Oktave.... Allerdings kenn ich das Spektrum der Pumpe (noch) nicht. Immerhin ist auf der Palette ja schon mal 75kg Quarzsand im Filter, was die Resonanzfrequenz schon mal nach unten schieben sollte. Wenn die dann im Frequenzbereich meiner (-der Gattin bekannten -) Schnarchtöne liegt, habe ich gewonnen :mrgreen:

@Ulli
meine Erfahrung mit Naßläuferpumpen:
Die sind nicht viel leiser als solide luftgekühlte Pumpen, alle Hersteller nennen Werte über 50 dB, das kann man auch bei sehr soliden (etwas höherpreisigeren) luftgekühlten Pumpen bekommen!
Ich hab jetzt in einer Tabelle einen Wert von 56dB für meine Pumpe gefunden, das wäre ja nicht sooo viel schlimmer und deutlich besser als die o.g. 70dB, die mich etwas panisch gemacht haben.

Gruß,
Horst
Amateur
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Registriert: 02.07.2004, 10:14

Beitrag von Amateur »

Hallo Horst,

genau genommen sogar Tiefpass zweiter Ordnung (Feder-Dämpfer-Masse System) mit 12dB/Oktave oberhalb der Resonanzfrequenz. Die muss also möglichst tief liegen, d.h. große Masse, weiche Feder.

Könnte übrigens ein gutes Argument sein, wenn man gewichtsmäßig mal wieder etwas zugelegt hat (ich möchte die Schnarchtöne besser dämpfen) :wink: .

viele Grüße,
Andreas
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