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Behncke Filterkessel Bremen 500 schon wieder kaputt

Verfasst: 01.05.2007, 20:11
von Peter
Hallo Forum,

ich habe vor 2,5 Jahren meinen Filterkessel, Behncke Bremen 500, nach einem Haarriss an der Unterseite des Spannrings tauschen müssen. Der alte Kessel war noch keine 5 Jahre alt. (Preis damals ohne Ventil 460 €)

Letzte Woche stand ich wieder in meinem Schacht und plötzlich bekam ich nasse Füsse.

Der "neue" (also 2,5 Jahre alte) Kessel hat einen Haarriss zwischen Zulauf- und Ablaufstutzen.

Ich fahre für gewöhnlich ca. 1,5 bar auf dem Kessel. Laut Herstellerangabe schafft der leicht 2 bar.

Hat jemand ähnlich schlechte Erfahrung mit Behncke Bremen?
Hat einer eine Idee warum sich die Kessel so schnell verschleissen?

Ich habe früher in der Chemie viel mit PP Druckkesseln gearbeitet (auch im sauren Bereich) aber so etwas hab ich noch nicht erlebt.

Danke für Eure Tipps im Voraus.

Gruß
Peter

Verfasst: 01.05.2007, 20:29
von melpool hilfe
Hallo Peter,

so weit ich weiß, lautet die Herstellerangabe "Betriebsdruck: max. 1,8 bar".

Bei einem bei Dir "üblichen" Betriebsdruck von 1,5 bar ist die Wahrscheinlichkeit, dass er auch mal darüber hinaus geht, z. B. beim Anschalten der Pumpe / beim Schließen von Ventilen / bei mehr Dreck als üblich im Filter, z. B. nach Bodenabsaugen. Da braucht man sich auf Dauer nicht wundern, wenn es zu einem Riß kommt.

Ich frage mich nur, warum Du überhaupt einen solch hohen "Normaldruck" hast, meist liegt der bei sauberem Filter zwischen 0,2 und 0,5 bar! Wahrscheinlich ist die Pumpe für diesen Filter viel zu stark, die meisten Schwimmbadpumpen können noch nicht einmal einen Druck von 1,5 bar aufbauen!

Gruß Ulli K.

Verfasst: 01.05.2007, 22:35
von Peter
Hallo Ulli,

danke für deine Antwort.

Der max. Betriebsdruck liegt lt. Typenschild bei 2 bar.

Die 1,5 bar sind vielleicht auch etwas zu hoch gegriffen. Ich fahre für gewöhnlich am Ende des gelben Bereiches (ca. 1,3 bar). Der rote Bereich endet bei 1,5 bar - 2 bar kommen erst weit dahinter (was immer die Farbeinteilung auch zu bedeuten hat?). Mehr als 1,5 hat der Kessel sicher noch nie gesehen. Ich schalte die Pumpe grundsätzlich ab wenn ich Ventile schließe oder den Betriebsmodus wechsle (6-Wege Hahn). Nach dem Bodensaugen mach ich immer eine Rückspülung und beim Anfahren kommt er auch ganz gemütlich auf seinen Betriebsdruck.

Mein Schwimmbadtechniker hat sich noch nie über den hohen Druck gewundert.

Die Anlage (Kessel, Ventil, Pumpe) ist eine Komplettanlage von Behncke - sollte also aufeinander abgestimmt sein.

Den "normalen" Betriebsdruck erreicht die Anlage, wenn sie über den Wärmetauscher fährt. Aber auch im einfachen Betrieb (ohne WT) arbeitet der Filter deutlich über einem bar.

An der Verschmutzung kann es nicht liegen. Der Druck ist seit ich den Filter neu befüllt habe gleich geblieben. Auch der alte Filter wurde so gefahren.

Darüber hinaus habe ich den Sand heute ausgeschaufelt - nichts - der war sogar an der Oberfläche richtig sauber und griselig.

Woraus ist deine Filteranlage?
Welche Vorteile hat denn ein Filter aus Edelstahl?
Und wie könnte ich den Druck denn nach unten bekommen?

Gruß Peter

Verfasst: 01.05.2007, 23:11
von melpool hilfe
allo Peter,

hast Du vieleicht zu feinen Sand eingefüllt?
Schau mal in der Betriebsanweisung nach, was der Filter als feinste Korngröße "verkraftet"!

Sind die Ritzen der am Filterboden befindlichen Verteilerfinger verstopft?

Wieviel Einlaufdüsen hast Du und wieviel mm ist der Kugel-Innendurchmesser? GGf. die Kugeln in den Einlaufdüden durch größere erstzen oder selbst die Öffnungen der Kugeln vergrößern. Wenn sie zu klein sind, kommt der Widerstand dort her.

Wieviel m³/h schafft die Pumpe?

Edelstahlfilter müssen nicht sein! Lieber an der Ursache des zu hohen Drucks arbeiten!

Gruß Ulli K.

nehmt euch in acht vor behnke filterkessel !

Verfasst: 29.06.2007, 17:27
von karlsruher
hallo,
es ist leider richtig dass die polypropylenfilterkessel der firma behnke nicht halten was der hersteller verspricht. und niemals 2 bar. nun hat er für baugleiche typen vorsichtshalber den max. arbeitsdruck auf 1,8 bar abgesenkt. mir ist nach ca 3 jahren dieser kessel gerissen und hat meinen technikraum unter wasser gesetzt. einen schaden von ca 10000,-€ entfeuchtungsanlage kaputt ect ect. ich klage nun schon seit drei jahren mit gutachtern und es sieht nicht gerade gut aus. behnke redet sich mit allen möglichen tricks aus seiner haftung.
also wenn es irgend jemandem genauso ging mit behnke wäre ich für die geschichte dankbar und könnte eben untermauern dass es durchaus an der tagesordnung ist dass diese polypropylenkessel von behnke nach kürzester zeit reissen.
also schreibt mir jungs

karlsruher@aol.com

martin

Verfasst: 30.06.2007, 08:36
von Axel Zdiarstek
hallo martin,

ich kenne diese kessel nicht, sollten aber vergleichbar mit den kunststoffkessel ( wie ich sie verbaue ) sein.
diese sind aber nur bis 1,5 bar angegeben..... aber so hoch wird der normaldruck ohne solar nie.
ich denke auch das es ev. an der zu feinen sandkörnung liegt.
oder die falsche - viel zu starke (garten)pumpe ?
( hatten wir hier auch schon ! )
mit freundlichen grüßen
Axel

Verfasst: 05.07.2007, 13:52
von karlsruher
hallo axel,

der gutachter hatte festgestellt, dass die pumpe die ja in der gesamteinheit mit filter "fabrikat badu" mitgeliefrt wird, einen max. druck von 1,45 bar aufbauen kann. und dies ist über kurz oder lang das aus für einen kessel wie bremen, in den nur glasfasern willkürlich eingestreut sind, und der nur mit einem max. arbeitsdruck von 1,5 bar geliefert wird.
also nimm dich in acht, wenn du ausstatter bist, gehe lieber auf einen gfk kessel der wenn überhaupt nur geringfügig mehr kostet aber einen ma. arbeitdruck von 3,5 bar aushält. da wirst du dir sicher so manchen ärger sparen.

gruss martin

Verfasst: 21.07.2009, 22:57
von Michael Lammertz
Hallo, ich habe ebenfalls die gleiche Erfahrung gemacht. Habe die Filteranlage Behncke Bremen D-600 im Jahre 2003 einbauen lassen. Nach ca. 3 Jahren ist die Oberschale gerissen und von dem Zwischenhändler Aquensis ausgetauscht worden. Nach weiteren 3 Jahren ist die neue Oberschale jetzt wieder gerissen. Ein Austausch ist jedoch nicht mehr möglich, da die Firma Behncke keine Ersatzteile mehr für diese Filteranlage liefert, die auch aus dem Programm genommen wurde (warum wohl?) Ich habe einen Druck (auch mit Solaranlage) von max. 1 bar und eine Temperatur von max. 30 Grad. Also alles unterhalb aller Belastbarkeitsgrenzen. Da mein Becken gefiltert werden muss, habe ich nun eine neue Anlage einbauen müssen.
Wer weiß, ob es Gewährleistungsansprüche gibt und wie man diese durchsetzen kann? Das Problem ist, dass der Zwischenhändler mittlerweile nicht mehr existiert, da die Firma Konkurs ist.
Es wäre schön, wenn jemand, der die gleichen Probleme hat, sich melden würde. Vielleicht sollte man ja an eine Sammelklage gegen die Firma Behncke denken. Die alte Anlage der Firma Ospa hielt sage und schreibe über 30 Jahre ohne irgendein Problem. Es handelt sich hier offensichtlich um einen Materialfehler.
Ich möchte das nicht so einfach hinnehmen. Also um Unterstützung wird gebeten.