Hallo Zusammen,
ich habe viele interessante Beiträge durchsucht, aber zu meinem Problem leider noch keine Info erhalten, vielleicht kann mir jemand helfen:
Ich plane in meinem Neubau ein kleines Hallenbad im Keller (5x3x1,6m) - Ausführung WU-Beton und gefliest.
Dieses möchte ich gerne über meine Heizungsanlage (Luft-Wärmepumpe, ca. 14,5KW) beheizen, die Raumtemperatur möchte ich über Fußbodenheizung auf 30°C bringen. Das Schwimmbad wird generell abgedeckt, nur zum Schwimmen (im Schnitt tägl. max. 1h) aufgedeckt.
Luft-Wärmepumpen arbeiten idealerweise mit einer Vorlauftemperatur von 35-40°C. Den Pool möchte ich auf 28°C beheizen. Das scheint mir kritisch, da die meisten Wärmetauscher auf Vorlauftemperaturen von >70° ausgelegt sind, selbst spezielle Solar-Wärmetauscher brauchen mind. 50° Vorlauftemperatur.
Nun 2 Fragen:
1. Wie kann ich grob den Heizleistungsbedarf meines Pools ermitteln (ich habe grob 2KW abgeschätzt)
2. Welche Vorlauftemperatur brauche ich mind. um 28° zu erzielen (Entfernung Luft-Wärmepumpe zum Pool sind nur ca. 2,5m!)?
Vielen Dank für hilfreiche Antworten!
Schwimmhalle über Haus-Wärmepumpe beheizen
Moderatoren: Amateur, Axel Zdiarstek
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hallo afoley,
zum bedarf wird dir uwe noch was schreiben ( hoffe ich ).
der wärmetauscher ist mit einer angabe bei 90°/ 70° oder 60° / 40 °C bemaßt.
du solltest also einen etwa doppelt so großen wärmetauscher verwenden wie bei 90°/70°C.
beispiel 90/70°C = 40 kW bei 60/40°C = 28 kW .... oder 70 zu 31 kW oder 104 zu 55 kW oder 209 zu 110 kW ....
es ist halt nur eine frage der zeit .....
mit freundlichen grüßen
Axel
zum bedarf wird dir uwe noch was schreiben ( hoffe ich ).
der wärmetauscher ist mit einer angabe bei 90°/ 70° oder 60° / 40 °C bemaßt.
du solltest also einen etwa doppelt so großen wärmetauscher verwenden wie bei 90°/70°C.
beispiel 90/70°C = 40 kW bei 60/40°C = 28 kW .... oder 70 zu 31 kW oder 104 zu 55 kW oder 209 zu 110 kW ....
es ist halt nur eine frage der zeit .....
mit freundlichen grüßen
Axel
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Hallo afoley,
Wenn das Wasser erst einmal warm ist hängt der Verlust von der Dämmung ab. Bei einem Neubau wird die nicht schlecht sein.
Größte Verluste entstehen durch Verdunstung. Da Abdeckung werden die sich in Grenzen halten.
Martin hatte einen Rollladen durch eine "Plane" ersetzt, dadurch deutlich weniger Verluste.
Wie Axel bereits ausführte:
Die Wärmeübertragung eines WT hängt ab von den Vorlauftemperaturen der Medien, dem Volumenstrom und der Tauscherfläche. Jeder Tauscher hat ein Kennfeld aus dem sich die Leistung ablesen lässt.
Wie willst du den Luftwechsel ausführen (Lüftung/Entfeuchtung)?
Hat dein Haus eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft?
MfG
uwe
kann passen eher weniger.(ich habe grob 2KW abgeschätzt)
Wenn das Wasser erst einmal warm ist hängt der Verlust von der Dämmung ab. Bei einem Neubau wird die nicht schlecht sein.
Größte Verluste entstehen durch Verdunstung. Da Abdeckung werden die sich in Grenzen halten.
Martin hatte einen Rollladen durch eine "Plane" ersetzt, dadurch deutlich weniger Verluste.
Ich plane in meinem Neubau ein kleines Hallenbad im Keller
Kein Neubau ohne Wärmebedarfsberechnung, sollte also der Planer ausrechnen. Sollte zum Auftragsumfang gehören und im Preis mit drin sein.Wie kann ich grob den Heizleistungsbedarf meines Pools ermitteln
28,1° dann muss aber der WT sehr groß ausfallenWelche Vorlauftemperatur brauche ich mind. um 28° zu erzielen
Wie Axel bereits ausführte:
Die Wärmeübertragung eines WT hängt ab von den Vorlauftemperaturen der Medien, dem Volumenstrom und der Tauscherfläche. Jeder Tauscher hat ein Kennfeld aus dem sich die Leistung ablesen lässt.
Würde ich mir noch einmal überlegen. Dämmung an der Außenhülle des Gebäudes, dann erwärmt das Wasser des Pools das Erdreich um den Pool, somit auch den Fußboden, da braucht man keine Heizung mehr um warme Füße zu behalten.die Raumtemperatur möchte ich über Fußbodenheizung auf 30°C bringen
Wie willst du den Luftwechsel ausführen (Lüftung/Entfeuchtung)?
Hat dein Haus eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft?
MfG
uwe
Hallo afoley,
wie oben schon gesagt hat ein Wärmetauscher keine fest vorgegebene Leistung sondern die Leistung hängt von den Betriebsbedingungen ab. Die Nennleistung gilt bei normalen Wärmetauschern für 60° Temperaturunterschied zwischen Heizungsvorlauf und Beckenwasser und einem heizungsseitigen Durchfluss von rund 45 Liter pro Stunde für jedes kW Leistung. Der beckenseitige Durchfluss wird rund 10 mal so groß angesetzt wie der heizungsseitige.
Beispiel: 20 kW Nennleistung bei 90° Vorlauf, 70° Rücklauf, 30° Wasser, 900 l/h Heizungswasser und 9000 l/h Beckenwasser.
Die Leistung bei anderen Temperaturen kann man einfach umrechnen, wenn man die Durchflussmengen gleich lässt. Willst du z.B. 28° Wassertemperatur mit 35° Vorlauftemperatur erreichen hast du noch einen Temperaturunterschied von 7°. Gegenüber der Nennleistung bei 60° Unterschied hat der Tauscher dann noch 7/60 = 11,7% Leistung. Um 2 KW bei 35° Vorlauf zu übertragen brauchst du also einen 2*60/7 = 17 kW Wärmetauscher. Die Rücklauftemperatur ist dann rund 33°.
Änderst du außerdem die Durchflussmengen wird es leider etwas komplizierter. Bei halbem Durchfluss auf Heizungs- und Beckenwasserseite sinkt die Leistung auf rund 65%. Du brauchst dann einen 17 kW/0,65 = 26 kW Tauscher. Ein größerer schadet natürlich nicht.
viele Grüße,
Andreas
P.S.
kümmere dich rechtzeitig um Lüftung und Entfeuchtung. Das hat bei einer Schwimmhalle zentrale Bedeutung.
@alle Thermodynamiker
Die Rechnungen sind vereinfacht, also bitte nicht schlagen
wie oben schon gesagt hat ein Wärmetauscher keine fest vorgegebene Leistung sondern die Leistung hängt von den Betriebsbedingungen ab. Die Nennleistung gilt bei normalen Wärmetauschern für 60° Temperaturunterschied zwischen Heizungsvorlauf und Beckenwasser und einem heizungsseitigen Durchfluss von rund 45 Liter pro Stunde für jedes kW Leistung. Der beckenseitige Durchfluss wird rund 10 mal so groß angesetzt wie der heizungsseitige.
Beispiel: 20 kW Nennleistung bei 90° Vorlauf, 70° Rücklauf, 30° Wasser, 900 l/h Heizungswasser und 9000 l/h Beckenwasser.
Die Leistung bei anderen Temperaturen kann man einfach umrechnen, wenn man die Durchflussmengen gleich lässt. Willst du z.B. 28° Wassertemperatur mit 35° Vorlauftemperatur erreichen hast du noch einen Temperaturunterschied von 7°. Gegenüber der Nennleistung bei 60° Unterschied hat der Tauscher dann noch 7/60 = 11,7% Leistung. Um 2 KW bei 35° Vorlauf zu übertragen brauchst du also einen 2*60/7 = 17 kW Wärmetauscher. Die Rücklauftemperatur ist dann rund 33°.
Änderst du außerdem die Durchflussmengen wird es leider etwas komplizierter. Bei halbem Durchfluss auf Heizungs- und Beckenwasserseite sinkt die Leistung auf rund 65%. Du brauchst dann einen 17 kW/0,65 = 26 kW Tauscher. Ein größerer schadet natürlich nicht.
viele Grüße,
Andreas
P.S.
kümmere dich rechtzeitig um Lüftung und Entfeuchtung. Das hat bei einer Schwimmhalle zentrale Bedeutung.
@alle Thermodynamiker
Die Rechnungen sind vereinfacht, also bitte nicht schlagen
Hi afoley,
Du kannst ein Progrämmchen von mir haben, was ich für meine WT-auslegung gestrickt hab. Rechnet das gleiche wie Andreas plus die Laufzeiten bei bekannten/angenommenen Beckendaten.
Bei Interesse schick mir ne PN mit Deiner emailadresse.
@Andreas - hab auch linear und verlustfrei 'geschummelt', Nachkommastellen gehen eh im Rauschen unter
Gruß,
Horst
Du kannst ein Progrämmchen von mir haben, was ich für meine WT-auslegung gestrickt hab. Rechnet das gleiche wie Andreas plus die Laufzeiten bei bekannten/angenommenen Beckendaten.
Bei Interesse schick mir ne PN mit Deiner emailadresse.
@Andreas - hab auch linear und verlustfrei 'geschummelt', Nachkommastellen gehen eh im Rauschen unter
Gruß,
Horst