Pool im Gewölbekeller

Beckeneinbauteile wie Düsen, Skimmer, Scheinwerfer, Überlaufrinnentechnik, Verrohrung, Filtertechnik, etc.

Moderatoren: Amateur, Axel Zdiarstek

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Angelique
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Pool im Gewölbekeller

Beitrag von Angelique »

Hallo,

ich habe wahrscheinlich ein etwas außergewöhnliches Problem.

Wir haben uns ein Grundstück gekauft, dass komplett bebaut war und wir jetzt alles abgerissen haben, bis auf einen wunderschönen alten Gewölbekeller aus Bruchsteinen. Dieser soll später mal vom Haus aus begehbar werden und soll einen Pool beinhalten.

Dieser Keller steht nun schon seit mehr als 200 Jahren und war bisher trocken.

Unsere Frage nun: Ist es überhaupt möglich in diesen Gemäuern einen Pool einzubauen oder bekommen wir da Probleme mit den Steinen? Und wenn es möglich ist, gleich eine Klimaanlage vorsehen oder wie stellt man das am besten an.

Wir haben leider überhaupt keine Erfahrungen mit Poolbau und wollten uns hier mal ein paar Anregungen holen.


Angie
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo angie,

wie soll das denn aussehen ?

weil ... es wäre möglich das gesamte gewölbe als ein schwimmbecken zu gestalten, indem die (vorhandenen ) wände gleich die schwimmbadwände wären. diese sind dann mit GFK zu beschichten.
wenn das schwimmbecken nur ein teil des gewölbes werden soll gibts einige möglichkeiten.

siehe dazu auch meine HP.../ tips zum bauen

mit freundlichen grüßen
Axel
Angelique
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Beitrag von Angelique »

Hallo Axel,

das Schwimmbecken soll natürlich nur einen Teil des Gewölbekeller ausmachen, so dass man noch daneben gemütlich eine liege stellen könnte.

Aber so wäre es möglich?

Uns haben bis jetzt sehr viele Leute abgeraten, mit der Begründung, dass die alten Bruchsteine diese Klimaverhältnisse nicht abhalten könnten?
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Angie,
Dieser Keller steht nun schon seit mehr als 200 Jahren und war bisher trocken
Trocken ist relativ :?

Machbar ist fasst alles.

Pool aufstellen, Entfeuchter daneben mit 20% rel Feuchte. Warum nicht.

MfG
uwe
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

na ja ...
sollen die gewölbesteine zu sehen sein ?
ist zwar optisch bestimmt der knaller, aber so wie uwe schreibt bauphysikalisch bestimmt problematisch.
möglich wäre ev. eine durchsichtige abschirmung gegen feuchte luft.

mit freundlichen grüßen
Axel
Angelique
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Beitrag von Angelique »

Hallo,

ja die Gewölbesteine sollen zu sehen sein. Das ganze Gewölbe soll jetzt mit einem Sandstrahlgerät gereinigt werden und danach soll für mind. ein Jahr zur Sicherheit ein Entfeuchter hineingestellt werden.

Gerade aus dem Grund, dass diese Sache der optische Knaller wäre und es nicht jeder hat, muss es doch irgendwie machbar sein.

Was heißt durchsichtige Abschirmung gegen feuchte Luft?
Wie soll das funktionieren?

mfg
Angie
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Bruchstein in Erdreich dürfte so um die 0,5W/m²K gegen 10°C haben wenn das Teil nicht gerade im Grundwasser steht. Um sicher zu stellen, dass sich bei üblichem Schwimmhallenklima (30°, 60% rF) kein Kondensat bildet müssen die Wände überall mindestens 21,5 ° warm sein. Das benötigt mindestens 5,75 W Heizleistung pro m², 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Macht bei einer fiktiven Hallengröße von 7 x 10 x 3 Metern rund 10.000 kWh pro Jahr für die Raumheizung.

Als Heizleistung werden dauerhaft rund 1,2 kW benötigt. Bei 70 m² Grundfläche und 4 x 8 Meter Pool bleiben noch 38 m² Beckenumgang übrig. Macht bei einer Fußbodenheizung knapp 32 W/m². Das ist technisch machbar. Die Verlegung sollte aber eng entlang der Wände erfolgen, damit dort eine Art Warmluftschleier entsteht. Evtl. sind dazu sogar Konvektoren nötig. Wände und Decke müssen ja nur über diesen Luftstrom auf mind. 21,5° gehalten werden. Das müsste man dann genauer berechnen.

Belüftet bzw. entfeuchtet werden muss das ganze natürlich auch noch. Das verdunstende Poolwasser muss ja írgendwo hin. Ob über Lüftungsanlage mit WRG oder Entfeuchtertruhe ist Geschmacks- bzw. Geldfrage.

Ein Jahr lang einen Entfeuchter reinstellen bringt übrigens überhaupt nichts. Ein Keller bleibt nicht dadurch dauerhaft trocken, dass man ihn einmalig trockenlegt. Da müssen schon die Klimabedingungen auf Dauer passen (s.o.)

viele Grüße,
Andreas
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