Chlorgehalt in mV ???????

Wasserprobleme, Wasserchemie, Wasserpflegemittel, Desinfektion mit Chlor oder Brom, alternative Desinfektion z.B. mit Sauerstoffpräparaten etc.

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dolphin0801
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Chlorgehalt in mV ???????

Beitrag von dolphin0801 »

Hallo Zusammen,

wir haben einen neuen Pool und dieser ist seit 11/2008 in Betrieb. Leider hat uns unser Poolbauer versetzt und ist einfach nicht zu erreichen.

Nun zu meinem Problem. An den Pool wurde eine automatische pH & Chlorierungsanlage angeschlossen. Am Steuergerät habe ich zwei Anzeigen. Eine für den pH Wert. Die Anzeige kann ich mir ja erklären. Die andere Anzeige ist für den Chlorwert und wird in mv (Millivolt) angegeben.

Kann mir jemand erklären was für einem Chlorwert z.B. 700 mV entsprechen????

Danke im voraus.

Rüdi
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Rüdi,

keine Idee was das Ding anzeigt bzw. wie der Zusammenhang ist. :?

Hast du schon einmal probiert den Hersteller des Messgerätes zu fragen. :roll:

MfG
uwe
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo rüdi,

was für ein model hast du erworben ?

also mV ist die meßangabe ( leitfähigkeit des wassers ), daraus resultiert der chlorgehalt ( einfach ausgedrückt ).
der mV wert kann je nach hersteller schwanken ( also bei gleichem chorwert - z.b. gemessen mit einem fotometer).

mit freundlichen grüßen
Axel

PS. von manchen herstellern kannst du direkt eine neue beschreibng bekommen. damit kannst du die anlage selber einstellen und eichen ( etwa vierteljährlich ).
hotte
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Beitrag von hotte »

Hallo,

eine Anzeige in mV müßte m.E. das Redoxpotential sein. Da eine Chlormeßzelle recht teuer ist, wird bei privaten Pools oft eine Redox-Sonde eingesetzt. Diese liefert ein Spannungssignal von 0-1 V (theoretisch mehr, aber im Poolbereich uninteressant), das im Groben der 'Desinfektionsfähigkeit' bzw. Oxidationsfähigkeit eines Wassers entspricht. Ein Wert von 500-600 mV ist relativ schlecht, 700-800 mV werden oft als 'gut' bezeichnet (z.B. in Saunus). Leider ist die tatsächliche Wasserqualität von vielen Faktoren (Härte, pH etc.) abhängig, so daß man eine Umrechnung in Chlorgehalt und damit die Qualität vor Ort nur durch eine Vergleichsmessung bekommt. Z.B. Chlorgehalt mit einem Photometer messen und dann Wasser auf einen bestimmten Chlorgehalt einstellen -> der dann abgelesene mV-Wert ist der Sollwert, auf den geregelt wird (zumindest mache ich das so).
@Axel :
Ich glaube, was Du meinst ist mS, also der Kehrwert des Widerstandes, auch Leitwert genannt. Das ist aber dann hier was anderes !?

Gruß,
Horst
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

@ hotte,

weiß nur das es um mV geht ... warum weshalb wieso das so ist .... ????

bin ja kein hersteller.

mit freundlichen grüßen
Axel
Emil
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Beitrag von Emil »

hotte

Den PH- Wert und die Chlorkonzentration misst man mit Elektroden, die die EMK (Elektromotorischekraft) des System bestimmen. Das die EMK als Spannungsquelle nicht belastbar ist, schaltet man eine Kompensation durch eine Brückenschaltung. Je nach Schaltung erhält man dann eine Spannung von 0 bis 1000 (manchmal auch bis 2000) mV oder einen Strom zwischen 4 bis 10 mA.
Es gibt hier bestimmte Bedingungen, die bei der Eichung festgelegt werden, z.B. 20°C PH-Bereich für Chlormessungen zwischen 5 bis 8 und Abwesenheit von Cyanursäure. Das alles steht im Handbuch.
Aus der Eichkurve erhält man die Korrelation zwischen Spannungswert und Konzentration in mg/L. In der regel sind die Anzeigeinstrumente bereits skaliert und man kann direkt ablesen. Einmal im Monat sollte man eine Nacheichung vornehmen, indem man Lösungen mit einer definierten Menge an Unterchlorigensäure vermisst. Hier reicht dann ein unterer und ein oberer Wert aus.
Da nun dir keine weiteren Angaben vorliegen, kann man mit den 700 mV keine Aussage machen. Die Eichkurve müsste aber der Dokumentation beiliegen.

Mfg Emil
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