Nur Regenwasser im Pool - Alkalinität - Gesamthärte ???

Wasserprobleme, Wasserchemie, Wasserpflegemittel, Desinfektion mit Chlor oder Brom, alternative Desinfektion z.B. mit Sauerstoffpräparaten etc.

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craig
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Registriert: 21.11.2005, 16:38

Nur Regenwasser im Pool - Alkalinität - Gesamthärte ???

Beitrag von craig »

Verehrte Poolfreunde, habe gerade das 30 Jahre alte Schwimmbad (41 m³, neuer Sandfilter) renoviert und gefüllt und das Wasser getestet, das dort in den Alpen aus Zysternen kommt und warscheinlich ausschliesslich gefiltertes Regenwasser ist. Dementsprechend niedrig sind nämlich die Härte-Werte:
3° dKH Karbon(at) Härte
4 °dH Gesamthärte
100 ppm mißt das TDS-Meter (Total Dissolved Solids)
Zum Vergl. deutsche Wasserwerke im "Flachland" liefern so um 10 °dKH und 20 °dH bei 550 ppm TDS.

Nun lese ich immer wieder die pH Werte würden bei weichem Wasser wesentlich instabiler reagieren und siehe da, schlappe 800g pH- genügten beispielsweise, um den pH Wert in 41000 Litern von 7,6 auf 7,0 runterzuziehen. Die bisherigen Poolpfleger sind leider unauffindbar und ich muß nochmal ganz von vorne anfangen.

Hat jemand Erfahrungen mit derart weichem Wasser?
Wie wirken eigentlich pH Stabilisatoren? Von denen hört man immer nur in Verbindung mit "Vehinderung von Kalkablagerungen", vor denen ich mich nun ja nicht zu fürchten brauche.

Karbon(at)härte (Wissenschaftlich: ist der Teil der Gesamthärte (gelöste Salze), für den ein entsprechender Anteil an CO2 (Kohlensäure) und HCO3 (Hydrogenkarbonat) vorhanden ist), aha, und dieser Teil reagiert sehr stark wenn der pH-Wert unter 7 sinkt (sauer zu werden versucht). Das muß ich wissen weil ich unter chronischer Gastritis leide und Magenübersäuerung kann man sofort durch Kaisernatron lindern (= Bullrichsalz = Natriumhydrogenkarbonat, der gleiche Stoff, aus dem Alkalinität stabilisierende Pool-Produkte bestehen).
Nicht zu verwechseln mit Natriumkarbonat, das ist pH+ und macht immer noch weiter mit der pH Erhöhung, auch wenn pH 7 schon erreicht ist.

Schön und gut, wie sieht's nun mit dem Rest der Gesamthärte aus? Also den "freien" Calcium- und Magnesiumsalzen (Ionen), die die Kalkablagerungen verursachen? Stabilisieren die auch den pH-Wert? Muß ich jetzt etwa in mein schönes weiches Wasser auch noch Kalk reinfüllen?

Kann jemand die Begriffe Alkalinität, Karbon(at)härte, Gesamthärte, m-Wert mal richtig auseinanderdividieren bzw. zusammenführen?
Alkalinität = Härte? Gesamt-Alkalinität = Gesamthärte? Oder doch Karbonhärte?
°m = °dH ? Wieviel °m sind wieviel ppm ?

Dazu habe ich mal einen komplizierten Melpool-Text gelesen: "...bei zu niedrigerer Wasserhärte empfehlen wir die Verwendung von MELPOOL 70/G oder MELPOOL 70/20, da diese beiden Chlorungs-Produkte die Menge der im Wasser gelösten Calciumsalze zunehmend erhöhen...".

Finstere Aussichten? Waschmaschine, Spülmaschine, Eierkocher usw. sprechen in den Alpen eine andere Sprache...

OK, zuviel Kalk verursacht Kalkablagerungen, aber welchen Fehler produziert zuwenig? Muß ich wirklich Kalk reinfüllen oder genügen ein paar Kilo Bullrichsalz?

Grüße, Craig
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