HILFE!!! Mein Poolbauer kennt sich überhaupt nicht aus,oder?

Beckenkörper, Bauweise, Abdichtung (Folie Polyester etc.), Fliesen, Beton-Sanierung, etc.

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Max01
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Registriert: 25.04.2007, 21:17

HILFE!!! Mein Poolbauer kennt sich überhaupt nicht aus,oder?

Beitrag von Max01 »

Hallo alle zusammen!!!

Nachdem ich in den letzten Tagen viele Foren durchgelesen habe, glaube ich, dass ich nun "ein" großes Problem habe:

Mein(e) Problem(e):
a.) Der Betonboden wurde bereits gemacht: Er ist ca. 16-18 cm dick, ist das nicht zu wenig für 60m³ Wasser? (Sollte er nicht min. 25 cm sein -laut Beiträgen aus diesem Forum!!!)

b.) Die Wände möchte der Poolbauer (Baumeister) nur mit Hilfe von einer Schallwand betonieren! D.h. der WU-Beton soll zwischen ERDE und der einen SCHALLWAND gegossen werden.
Die Wände sollen ca. 10 cm dick sein! An manchen Stellen werden die Wände ca 10 cm und an anderen wieder 9 oder 12 cm, je nachdem wie die Erde an der jeweiligen Stelle ausgegraben ist (Abstand Erde zu Schallwand!)
Die POOLWAND hat also KEINE GLEICHMÄSSIGE BREITE! So solls doch nicht sein, oder? Sind ca 10-12 cm Breite nicht zu wenig? Alle Einbauteile die über 10cm Länge haben, will er mit mehr Beton einbetonieren. (Die Mauer hat dann 20 cm an dieser Stelle!)

c.) Die Schläuche (z.B die von den Skimmern wegführen) sollen in die Betonwand miteinbetoniert werden, so sind sie immer dicht und es kann nichts passieren, da der WU-Beton die Schläuche nochmals dichtet, auch wenn sie einmal kaput gehen. (alle hier im Forum betonieren die Schläuche nicht ein, das macht mich nachdenklich!)

d.) Beim Betonboden wurde KEIN FUGENBLECH verwendet! Der Poolbauer meint, Quellbänder sind viel besser, da man die Fugenbleche nie 100 Prozent dicht aneinander reihen kann, außerdem sind alle Ecken, die mit Fugenblech gemacht werden undicht (aus dem gleichen Grund). Laut verschieden Foren soll man beim Poolbau umbedingt ein Fugenblech verwenden, stimmt das denn?

e.) Für die TREPPEN hat der Poolbauer KEINEN BETONBODEN gemacht, sie werden in den Abhang, der sich an der Seitenlänge des Pool befindet, mit 2m Länge hineinbetoniert. Eine Stufe (ca 20 lang) soll über dem Betonboden betoniert werden. Insgesamt haben alle Treppen eine Breite von 1,25 Metern (der nicht über dem Betonboden liegt, sondern nur im Erdreich, wie bei einer Kellertreppe!) Sollten die Treppen nicht über dem Betonboden betoniert werden? Wie sihts da mit dem Frost aus?


HILFE!!! So baut man doch kein Schwimmbecken, oder???

Kurz die Daten zu meinem Pool aus WU-Beton:
Länge: 8,70
Breite: 4,50
Höhe: 1,50
ca: 60m³ Wasser

Ein großes DANKESCHÖN an alle, die mir mit meinen Problemen weiterhelfen können!!! (Sorry, falls ich zu viele Fragen gestellt habe!!!)

LG, Max
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Max,

glaube nicht alles was in Foren geschrieben wird.
Der Betonboden wurde bereits gemacht: Er ist ca. 16-18 cm dick, ist das nicht zu wenig für 60m³ Wasser? (Sollte er nicht min. 25 cm sein -laut Beiträgen aus diesem Forum!!!)
Nein, du baust ein Pool und kein Hochhaus.
Die Wände möchte der Poolbauer (Baumeister) nur mit Hilfe von einer Schallwand betonieren! D.h. der WU-Beton soll zwischen ERDE und der einen SCHALLWAND gegossen werden.
Eine zweite Schalung bedeutet eine größere Baugrube und höhere Kosten.

Wenn der Boden es erlaubt sehr genau auszuschachte und beim Betonieren keine Erdreich in den Beton fallen kann, sehe ich keine Notwenigkeit für eine zweite Schalung. Wenn die Wand stellenweise zu dick ist schadet das nichts, kostet nur etwas mehr Beton. Spritzbeton wird auch ohne Schalung verarbeitet.
Dein Baumeister ist aus meiner Sicht entweder ein Könner oder ein Pfuscher. Alles was als Baumeister Mittelmaß ist würde wohl eine zweite Schalwand benutzen. :?
Die Schläuche (z.B die von den Skimmern wegführen) sollen in die Betonwand miteinbetoniert werden
Sehe ich auch kein Problem.
Bei den meisten Innenpools sind die Leitungen nach dem Bau nicht mehr zugänglich. :evil:
Warum auch, sollen ja nicht undicht werden. Dumm ist es nur wenn sie doch undicht werden.

Wenn deine Rohre in WU Beton liegen und sich, sagen wir mal theoretisch, in Luft auflösen würden, hättest du immer noch ein Rohr aus WU-Beton :idea:

Die sauberste Lösung wäre natürlich ein jederzeit zugänglicher Installationskanal.
Bei Leitungen immer an den Winter denken.
Beim Betonboden wurde KEIN FUGENBLECH verwendet!
Keine Ahnung
Für die TREPPEN hat der Poolbauer KEINEN BETONBODEN gemacht
Wenig Ahnung
Ich stelle mir vor, dass die Treppe und die Seitenwände in einem Stück gegossen werden um keine Fugen zu bekommen
Die Treppe stützt sich dabei mit einer Stufe auf der Bodenplatte ab und hängt an den Seitenwänden. Bei entsprechender Eisenbewehrung und Wandstärken sehe ich kein Problem.

Jetzt habe ich Andreas bei einem seiner Lieblingsthemen vorweggegriffen Sorry Andreas :wink:

MfG
uwe
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo Max (und Uwe),

die Kardinalfrage ist zunächst mal: kriegt das Ding eine Folie oder muss der Baukörper die Abdichtung übernehmen. Davon hängt alles weitere ab.

Falls eine Folie oder eine andere Abdichtung eingebaut wird hat der Baukörper nur statische Funktion, d.h. er muss die Auflasten (Wasserdruck) aufnehmen können. 60 Tonnen Wasser hört sich zunächst mal viel an, relativiert sich aber wenn man sich mal die Druckfestigkeit von Beton anschaut. Wenn man nicht gerade Torf als Baugrund hat sind 16-18 cm dicke ausreichend.

Zur einseitigen Schalung hat Uwe schon alles gesagt. Grundsätzlich ist das ok und wird auch so gemacht. Bei nur 10 cm Wandstärke muss aber schon sehr genau ausschachten. Das erfordert ja fast bildhauerische Qualitäten. Eine "gebaggerte" ´Baugrube, die auf 9 Meter Länge +-1 cm genau ist kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Außerdem dürfte das Einbringen von Bewehrung und Beton unter Baustellenbedingungen bei so geringer Wandstärke auch nicht ganz so einfach sein. Die Bewehrung sollte ja nicht gerade in der Mitte der Wand liegen. Langer Rede kurzer Sinn: ich würde auf mind. 20 cm Wandstärke gehen. Beton ist billig.

Einbetonieren der Rohre. Grundsätzlich ok und sogar besser, als die Verlegung im Erdreich, da keine Gefahren durch Setzungen oder beim Verdichten entstehen. Allerdings nur, wenn dadurch die Struktur nicht geschwächt wird, also auf ausreichende Betonüberdeckunge achten. Ein DN 50 Rohr längs in einer 10 cm Wand ist nicht akzeptabel. Wenn es aber nur Durchführungen sind (quer zur Wand) ist das kein Problem.

Wenn Fugenbleche verwendet werden müssen die einzelnen Abschnitte verschweißt, verklebt oder verpresst werden. Quellbänder sind ok und oft sogar besser. Sie müssen aber geeignet sein, d.h. ein entsprechendes abP Prüfzeugnis haben.

Auch der Aufbau der Treppe ist so machbar, wenn auch von der Ausführung eher kompliziert. Man muss halt dafür sorgen, dass die Zwangsbeanspruchungen im Bauwerk die Zugfestigkeit des Betons nicht überschreitet. Das geht am einfachsten bei geometrisch simplen Konstruktionen. Speziell den Übergang Wand-Treppe stelle ich mir nicht so einfach vor. Warum es sich der Poolbauer so schwer macht statt einfach etwas mehr Beton zu spendieren kann ich nicht so recht nachvollziehen. Ich habe allerdings auch noch nie ein Betonbecken mit Treppe gebaut. Sowas macht man im industriellen Sektor nicht. Da baue ich einfach ein geometrisches Becken (evtl. mit Rampe) und betoniere alle kunstvollen Einbauten anschließend rein.

Frost spielt bei dem Ganzen übrigens keine Rolle.

Soweit zum Thema Becken mit Folienauskleidung. Wenn es allerdings ein echtes WU-Becken mit Dichtfunktion werden soll (z.B. gefliest) kommen noch ganz andere Aspekte zu tragen. Das ist ERHEBLICH komplizierter. Bevor ich hier jetzt zwanzig Seiten dazu ablasse sollte also zunächst mal die o.g. Frage beantwortet werden.

viel Erfolg,
Andreas
Max01
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Beitrag von Max01 »

Ein großes DANKESCHÖN für die super schnellen Antworten!!!!!

@Uwe: Ich weiß nicht ob er ein Pfuscher oder Könner ist. Er hat bisher nur WU-Pools mit Folie gemacht. Ich befürchte eher Pfuscher, sag ich mal ganz vorsichtig.

@Andreas: Das Pool bekommt keine Folie! Es soll die Abdichtung übernehmen! Deshalb mache ich mir auch solche Sorgen! Fliesen sollen nicht gelegt werden... damit hätte ich dann noch mehr Probleme! Auf was soll ich noch alles achten?

Welches Quellband (von welcher Firma) ist für einen Poolbau am Besten?

Ist es ein Problem, wenn die WU-Betonwand nicht gleichmäßig dick ist? (Ich werde dem "Poolbauer" sagen, er soll sie 20 cm dick machen!)

Soll ich lieber Einbauteile aus einem andere Material verwenden als Plastik? (wegen z.B. Langlebigkeit?)

Ist es nicht besser Treppen in die Betonwanne einzubetonieren als in einen Abhang? Ursprünglich wollten wir das alle Treppen ein Breite von 2m haben, aber der Poolbauer meinte das ginge nicht gut, einen 2,25 m breiten Einstig vom Pool weg in den Abhang hineinbetonieren? Ginge ein 2,25 breiter Einstieg auf einem Betonboden?

LG, Max
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Max,

steht das Pool im Grundwasser?

Wenn nein stellt sich mir die Frage nach dem Sinn von WU und Fugenblech o.ä.

MfG
uwe
Amateur
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Registriert: 02.07.2004, 10:14

Beitrag von Amateur »

@Uwe
gute Frage, bei einem Folienbecken ist WU eher kontraproduktiv (solange kein Grundwasser ansteht). Wenn mal Wasser hinter die Folie gerät, bleibt es hartnäckig da.

Aber hier geht es ja nicht um ein Folienbecken.

@Max
Ich hatte es fast befürchtet. Das soll also ein echtes WU-Becken werden. Wenn du nach anerkannter WU-Richtlinie bauen willst hast du jetzt schon ein Problem. Es gilt die Beanspruchungsklasse 1, d.h. Druckwasser. Die Bodenplatte sollte dann mindestens 250 mm dick sein. Außerdem gibt es bestimmte Anforderungen an den Beton, d.h. hoher Wassereindringwiderstand nach DIN 1045-2, Größtkorn 16 mm und w/z-Wert maximal 0,55. Zusätzlich gibt es noch Anforderungen an den Untergrund, z.B. eine Gleitschicht aus PE-Folie wenn auf einem Kiesbett als Sauberkeitsschicht betoniert wurde.

Zu den Wänden: Mindestdicke bei Herstellung aus Ortbeton (keine Fertigelemente aus dem Betonwerk) ist 240 mm. Betongüte wie bei der Bodenplatte. Fugenabdichtung (Wand-Boden) über mind. 250mm breite, unbeschichtete, an den Stößen verschweißte Fugenbleche (je zur Hälfte in Wand und Bodenplatte). Alle Durchführungen senkrecht und auf möglichst kurzem Weg. Die Wände natürlich in einem Stück gießen. Das haben die Tr..... damals bei meinem Becken in zwei Abschnitten gemacht. Mit durchschlagendem Erfolg :evil:

Soweit ein kleiner Auszug aus den Richtlinien. Jetzt ist ein Schwimmbecken aber kein Keller, der auf der wasserabgewandten Seite staubtrocken sein muss. Da kann man etwas großzügiger sein, verletzt dann aber ganz klar die WU-Richtlinie und begibt sich haftungsmäßig auf dünnes Eis. Das ist dann allerdings eher ein Problem des Poolbauers.

BTW: pass auf, das du bei den Verhandlungen mit dem Poolbauer nicht plötzlich die Planungsverantwortung an der Backe hast. Wenn du ihm zu detaillierte Vorschriften machst wird er zum Ausführenden, der nur noch Bedenken anmelden muss. Planungsfehler gehen dann auf dein Konto und der Streit im Schadensfall ist vorprogrammiert.

Ich kann jetzt unmöglich auf alle Aspekte von WU-Konstruktionen eingehen. Vieleicht noch der Hinweis, das beim Thema WU die Rissproblematik im Vordergrund steht. Die ganzen Regeln bzgl. Fugenausbildung, Bewehrung, Betongüte, Wandstärken, Betoneinbringung, Betonnachbehandlung usw. dienen eher der Rissvermeidung als der Festigkeit.

Dabei ist die Geometrie des Bauwerks einer der wichtigsten Punkte. Je einfacher, je besser. Bloß keine verwinkelten Konstruktionen mit tausend Ecken und Kanten und zig Betonierabschnitten. Deshalb würde ich die Treppe z.B. auf keinen Fall als Bestandteil der WU-Konstruktion ausführen sondern in die fertige Wanne einbringen. Dann kannst du auch Form und Größe frei wählen.


Zu deinen weiteren Fragen:

Quellband: Da gibt es zig Hersteller, z.B. Contec oder Schomburg. Statt jetzt eins zu empfehlen, dem du dann tagelang hinterherläufst, lass dir einfach die abP Zulassung von dem Band zeigen, das der Poolbauer verwenden will.

Wanddicke: Eine Baustelle ist keine Uhrenmanufaktur. Eine (in Maßen) ungleichmäßige Wanddicke macht nichts. Die Wand sollte natürlich nicht plötzlich doppelt so dick werden. Sowas sind wieder potentielle Rissstellen.

Einbauteile: Technisch ist Kunststoff ok, Bronze gut, Edelstahl und Rotguss mittel. Ich verfolge bei solchen Entscheidungen immer den Grundsatz: Preiswert da wo es einfach ausgetauscht werden kann, Hochwertig da, wo man nie wieder rankommt. Nimm auf alle Fälle Einbauteile mit Flanschen (wandbündig einbauen), auch wenn man die für ein Betonbecken eigentlich nicht braucht. Wenn das Ding nicht dicht ist muss eine Dichtschicht rein. Dann kannst du die Flansche gut gebrauchen.

Treppe: Würde ich wie oben gesagt in die fertige Wanne setzen. Da kannst du dich dann gestalterisch austoben (z.B. Römertreppe). Kommt dann nur noch drauf an, wieviel Aufwand du in die Schalung stecken möchtest. Für die Herstellung gibt es drei Möglichkeiten:

Am Stück gießen.
Geht am schnellsten aber erfordert eine komplizierte Schalung.

Stufe für Stufe gießen mit Lieferbeton.
Einfache Schalung aber das Betonwerk freut sich über die Mindermengen.

Stufe für Stufe mit selbstgemischtem Ortbeton.
Einfache Schalung aber viel Schlepparbeit.

Die Treppe braucht dann natürlich nicht aus WU-Beton sein.

viel Erfolg,
Andreas
roger
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Beitrag von roger »

Hallo
Hey Amateur, kurze frage, bist du ein Pool oder ein Mensch??? :D
Mfg Roger
Nein danke ich muß noch fahren....
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Andreas,
Das Pool bekommt keine Folie! Es soll die Abdichtung übernehmen!
wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Ich habe gelesen "Das Pool bekommt eine Folie" :?

MfG
uwe
Amateur
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Beitrag von Amateur »

@roger

noch schlimmer, Ingenieur. Das sind die ohne gesunden Menschenverstand, denen nichts einleuchtet und die immer alles berechnen müssen :D .
Max01
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Beitrag von Max01 »

@Andreas: Ein RIESENGROSSES DANKESCHÖÖÖNNN!!!!!! :) Du hast mir wirklich weitergeholfen! Falls dir noch wichtige Hinweise einfallen, wäre ich dir sehr dankbar!!! Für die Schwalwand nehme ich besser 2 Holzwände und schneide die Öffnungen für Skimmer&Düsen ein, oder wie hast du das gemacht?

Habe gerade folgendes gefunden:
Ich baue gerade einen Pool mit einer WU-Betonwanne. der Boden ist 25cm dick und mit mit Q513A Baustahlmatten (Ober- und Unterbewährung) armiert (=verstärkt). Im Bereich der Wände müssen Anschlußeisen für innere und außere Bewährung der Wand in dei Bodenplatte einbetoniert werden. Außerdem muß das Angesprochene Fugenband mittig in Wand und Boden einbetoniert werden. Die Wände werden mit einer inneren und einer Außeren Bewährung Q257A und zusätzlich innen und außen mit je 10 Umgängen Rundeisen mit 10 mm Durchmesser bewährt.

Mit deinen Hinweisen und dem obigen Absatz sollte es jetzt doch moglich sein ein WU-Becken richtig zu bauen, oder?

@Uwe:
Auch dir ein großes Dankeschön!!! :) Jeder Tipp hilft mir weiter!!!!
Nein, das Becken ist nicht im Grundwasser. Wie meinst du das?
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo max,

für eine WU Wanne gibt es zwei Gründe,
1. Wasser soll in der Wanne bleiben wie bei dir
2. Wasser soll nicht in die Wanne kommen z.B. Keller.

Es war mir zum Zeitpunkt dieser Frage nicht klar, dass du kein Folienpool baust.
Bei Pool mit Folie und im Grundwasser könnte bei entleertem Becken z.B. im Winter Wasser durch die Wanne hinter die Folie sickern, sodass diese aufschwimmt.

Hallo Andreas
noch schlimmer, Ingenieur
es gibt ja die Normen und daneben Ausführungen die trotzdem halten.

Wenn man sich an die Norm hält, ist man als Ausführender sicher auf der sicheren Seite.

Mir stellt sich die Frage ob ein Poolbau wie bei Max nicht ausreichend wäre.
Wenn es deutlich weniger Kostet als nach Norm, kann man sicher eine Kosten/Nutzen betrachtung anstellen.
Wenn das Pool nicht ganz dicht ist, lass doch etwas Wasser im Garten versickern.

Extembeispiel: beim Bau einer Vogeltränke kann man sicher etwas von der Norm abweichen. Da wären 25cm Beton etwas übertrieben.

Zur Zeit stehe ich mit den Normen etwas auf Kriegsfuß.

MfG
uwe
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo Uwe,

technisch gesehen gebe ich dir völlig recht. Normen und technische Regeln enthalten eigentlich immer extremste Sicherheitsreserven, deren Sinn oft nicht nachvollziehbar ist. Es soll halt immer und überall auch unter ungünstigsten Voraussetzungen funktionieren. Eine maßgeschneiderte, problemangepasste Lösung sieht dagegen völlig anders aus.

Wenn ich für mich selbst baue pfeife ich auch oft auf die Normen (siehe Hallenlüftung). Sogar Ausführenden mache ich gelegentlich andere Vorgaben, manchmal sogar mit sanfter Gewalt. Die melden dann ihre Bedenken an und gut ist. Dann wird es wenigstens so, wie ich es haben will (z.B. beim Dauerbrenner Breite von Fliesenfugen).

Allerdings immer nur, wenn es für mich selbst ist. Bei Fremdaufträgen hat das Ganze auch eine rechtliche Seite. Solange alles funktioniert ist eitel Sonnenschein und der Bauherr freut sich über die schönere/preiswertere Lösung. Wenn aber was schiefgeht oder der Bauherr nachträglich Kosten sparen will kann man bei einem Rechtsstreit gleich einpacken, wenn man auch nur einen Millimeter von diesen Normen abgewichen ist. Selbst dann, wenn die Norm noch so unsinnig ist und man sogar physikalisch/rechnerisch nachweisen kann, dass es trotzdem funktioniert. Dann wird eben der Rechengang in Frage gestellt. Da zählt kein technischer Sachverstand sondern nur Papier. Die alten Baumeister, denen es nur auf das Ergebnis ankam, hätten heute leider keine Chance mehr.

viele Grüße,
Andreas
Amateur
Beiträge: 333
Registriert: 02.07.2004, 10:14

Beitrag von Amateur »

@Max,

hab gerade gesehen, dass da noch eine Frage offen war. Die Einbauteile kannst du einfach innen an die Schalung schrauben. Die Schrauben natürlich von außen, damit du sie nach dem Betonieren auch wieder raus kriegst :)

Ansonsten hört sich das Ganze jetzt schon viel besser an.

viel Erfolg,
Andreas
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Andreas,

so langsam schließ sich der Kreis.
HILFE!!! So baut man doch kein Schwimmbecken, oder???
Das war eine Frage von Max.
Was hat er den nun in Auftrag gegeben, möglichst billig oder möglichst gut?
Gab es mehrer Angebote?
Wurden Reverenzen eingeholt?
usw.

Soll ja laut Aussagen von Max nicht das erste Pool sein.
Dein Baumeister ist aus meiner Sicht entweder ein Könner oder ein Pfuscher.
Entweder weiß der Mann was er tut und sagt reicht und hält, oder er glaubt das es reicht und hält.


MfG
uwe

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