Magerbetonhinterfüllung???

Beckenkörper, Bauweise, Abdichtung (Folie Polyester etc.), Fliesen, Beton-Sanierung, etc.

Moderatoren: Amateur, Axel Zdiarstek

Antworten
christina1212
Beiträge: 6
Registriert: 22.01.2008, 11:19

Magerbetonhinterfüllung???

Beitrag von christina1212 »

Hallo,

ich hätte mal eine Frage zur Magerbetonhinterfüllung bei einem runden Stahlwandpool. Muss man um den Pool irgendwas "rumwickeln", also z.B. ein Vlies oder dünne Styroporplatten?
Oder soll man den Beton direkt an den Pool laufen lassen??

LG
Christina
Axel Zdiarstek
Beiträge: 3858
Registriert: 16.02.2004, 19:31
Wohnort: D-14612 Falkensee
Kontaktdaten:

Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo christina,

weiß net ob der beton zum schwimmbecken läuft :shock: .... ist mir noch nicht passiert.

mal im ernst ... magerbeton - unbedingt "erdfeucht" ( alles andere geht ins höschen ! ) wählen und von der schippe aus an der stahlwand herunterrieseln lassen.
und wenn ich herunterrieseln schreibe meine ich das fast so.

etwas um den stahlmantel herumwickeln braucht / muss nicht sein. erfahrungsgemäß gibts damit meist ärger.

mit freundlichen grüßen
Axel
DEES
Beiträge: 8
Registriert: 12.06.2007, 14:42

Beitrag von DEES »

Ich habe ein 6 m Rundbecken, 1,5 m hoch und ca. 1 m eingebuddelt. Ich habe das Becken mit Styroporplatten aus 'm Baumarkt umgeben. Die Platten waren 50x100 cm, also genauso lang wie das Becken tief eingegraben ist. Immer schön Platte an Platte und mit Kreppband untereinander fixiert, damit sie nicht umkippen. Danach Magerbeton erdfeucht eingebracht. Einfach vorsichtigt aus der Schubkarre über die Schüppe in den Graben fallen lassen. Macht man am Besten zu Zweit; Einer schüttet, der andere hält die Schüppe und passt auf, dass das Zeug nicht die Styroporplatte unter sich begräbt. Die Platten drücken/schmiegen sich dann sehr schön an den Stahlmantel an. Das Styropor schütz den Stahlmantel vor Verletzungen (Steine) und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Beckenwand (innen natürlich) "warm" anfasst. Außerdem isoliert das noch ein wenig und das Wasser bleibt länger warm.
Ein Kollege hat das gleiche Becken, allerdings nur 1 m tief, überirdisch stehen, und da kühlt das Wasser immer schnell ab.

Ich habe ca. 50 cm Wasser einlaufen lassen und dann so hoch wie der Wasserspiegel war mit Beton hinterfüllt. Einen Tag anziehen lassen, am nächsten Tag die nächsten 50 cm Wasser und den Graben mit Beton aufgefüllt. Wieder anziehen lassen und dann den Rest Wasser rein. Ich habe den Beton nicht erdgleich eingebracht sondern ca. 15 cm tiefer gelassen. In den freien Raum habe ich die Verrohrung vorgenommen und anschließend mit Split aufgefüllt um flache Pflastersteine (6 cm) darüber zu verlegen. Dann hat man gleichzeitig auch eine schöne Einfassung des Beckens. Nach einer Woche konnten wir das erst Mal schwimmen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Becken Schaden nimmt.
Dann noch das Gelände wieder herrichten und nach 4 Wochen sah es aus, als ob da nie was anderes im Garten war.

Grüße, dees
Benutzeravatar
Düse
Beiträge: 160
Registriert: 21.05.2005, 20:34
Wohnort: NRW

Beitrag von Düse »

Hallo christina1212,
Styroporplatten bringen dir im Außenpool nichts weil sie keine Wärme halten da die größte Wärme über die Oberfläche und als Verdunstungskälte verloren geht.Also wie gesagt das Geld für die Platten kannst du dir getrost sparen.
Das Styropor hat sogar Nachteile da es im laufe der Zeit passieren kann das sich dort Wurzeln von Gewächsen bilden können und Armeisen können sich am Styropor niederlassen.
Der Erdfeuchete Beton kann keine Schäden an der Außenhaut verursachen da brauchst du keine Sorge zu haben und wenn du möchtest kannst du ja vor dem Verfüllen eine Folie an der Außenhaut anbringen.
Du solltest den Beton bis oben anfüllen damit später mal beim völligem entleeren nichts zwischen Wand und Beton rieseln kann.
Gruß Düse :D
Mosch1
Beiträge: 317
Registriert: 06.07.2005, 21:25

Beitrag von Mosch1 »

DEES hat geschrieben:Ich habe ein 6 m Rundbecken, 1,5 m hoch und ca. 1 m eingebuddelt. Ich habe das Becken mit Styroporplatten aus 'm Baumarkt umgeben. Die Platten waren 50x100 cm, also genauso lang wie das Becken tief eingegraben ist. Immer schön Platte an Platte und mit Kreppband untereinander fixiert, damit sie nicht umkippen. Danach Magerbeton erdfeucht eingebracht. Einfach vorsichtigt aus der Schubkarre über die Schüppe in den Graben fallen lassen. Macht man am Besten zu Zweit; Einer schüttet, der andere hält die Schüppe und passt auf, dass das Zeug nicht die Styroporplatte unter sich begräbt. Die Platten drücken/schmiegen sich dann sehr schön an den Stahlmantel an. Das Styropor schütz den Stahlmantel vor Verletzungen (Steine) und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Beckenwand (innen natürlich) "warm" anfasst. Außerdem isoliert das noch ein wenig und das Wasser bleibt länger warm.
Ein Kollege hat das gleiche Becken, allerdings nur 1 m tief, überirdisch stehen, und da kühlt das Wasser immer schnell ab.

Ich habe ca. 50 cm Wasser einlaufen lassen und dann so hoch wie der Wasserspiegel war mit Beton hinterfüllt. Einen Tag anziehen lassen, am nächsten Tag die nächsten 50 cm Wasser und den Graben mit Beton aufgefüllt. Wieder anziehen lassen und dann den Rest Wasser rein. Ich habe den Beton nicht erdgleich eingebracht sondern ca. 15 cm tiefer gelassen. In den freien Raum habe ich die Verrohrung vorgenommen und anschließend mit Split aufgefüllt um flache Pflastersteine (6 cm) darüber zu verlegen. Dann hat man gleichzeitig auch eine schöne Einfassung des Beckens. Nach einer Woche konnten wir das erst Mal schwimmen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Becken Schaden nimmt.
Dann noch das Gelände wieder herrichten und nach 4 Wochen sah es aus, als ob da nie was anderes im Garten war.

Grüße, dees
Genauso hab ich es auch gemacht. Es kann niemals schaden, auch wenn es keine Wärmefördernde Leistung bringt, etwas zwischen Stahlwand und Magerbeton zu tun. ....und die Kosten für Styropur sind alles in allem nicht erwähnenswert.
2wheel
Beiträge: 5
Registriert: 28.04.2008, 11:36
Wohnort: Österreich

Isolierung

Beitrag von 2wheel »

Habe da eher noch die Erfahrung aus der Kältetechnik ......

Abgesehen davon, dass das Erdreich rund ums Pool selten Temperaturen >25°C hat und daher natürlich eine Abkühlung auch hier zu Stande kommt, sinkt einfach die zu "erwärmende Masse", d.h. der Pool müsste schneller warm werden ......

Das Pendant an Erfahrung hatte ich in der Kältetechnik, bei gemauerten/gefliesten Kühlräumen dauerte es länger diese aus dem warmen Zustand abzukühlen als Wände aus Isolierpaneelen ....

Diese Erfahrung war fühlbar ......

Richtig ist, dass eine Menge Verdunstungswärme gebraucht wird, gerade in kalten Nächten, diesen Verlusten muss man anders begegnen.

Also Isolierung müsste helfen ....

Lg

2wheel
Antworten