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Betonfüllung Styrodursteine nach und nach?

Verfasst: 23.11.2008, 09:17
von piotre
Hallo
Mein Poolverkäufer meint, dass man beim Bau einer Schwimmbadmauer, die Beckenwandsteine aus Styrodur nach und nach mit Beton füllen dürfte, weil letztlich die Stahlarmierung zählt. Mein Nachbar hat mich verunsichert, weil das Microrisse geben würde. Die alte Erfahrung: frage zehn Handwerker und du hast zehn verschiedene Meinungen. :lol:
Was meint ihr?

Verfasst: 23.11.2008, 16:43
von Axel Zdiarstek
hallo piotre,

microrisse .... was es nicht alles gibt ...
also es gibt styrosteine mit verschiedenen festigkeiten. entsprechend kannst du die von schippenbefüllung bis zum vollständigen verfüllen unterteilen. da wahrscheinlich niemand weis welche festigkeit deine steine haben solltest du schon vorsichtig befüllen.

die microrisse sollte dein kleinstes problem werden.

wird das ein stahlwandfertigteilschwimmbecken - langform ? dann wäre mauern besser gewesen.

mit freundlichen grüßen
Axel

Verfasst: 23.11.2008, 17:02
von piotre
Hallo Axel
Es soll ein Pool mit Einhängefolie und Fertigtreppe werden.

Die Micro-Risse beziehen sich auf den fertigen Beton.-sorry wg. d. Uneindeutigkeit der Darstelllung :oops: Ich wollte mir viel Zeit nehmen, weil ich mich erst einarbeiten muss und beruflich /privat sehr ausgelastet bin. Also eventuell so: Erste Schicht Styrodur-Steine auslegen und befüllen-Pause
Schichten zwei und drei aufbauen und befüllen -Pause
die letzten beiden Schichten Styrodur-Steine draufsetzen, Einbauteile einpassen- Pause
Beton bis zum Rand einfüllen-Pause
Mein Nachbar meint, dass die Pausen für die Wand nicht gut seien, die Festigkeit litte und deshalb ein Befüllen in einem wichtig sei.

Piotre

Verfasst: 23.11.2008, 19:08
von Uwe Kreitmayr
Hallo Piotre,

ich habe ja nicht viel Ahnung, schätze mal der Nachbar noch weniger. (Frage ihn mal woher er seine Kenntnisse hat???)

Wenn deine Bodenplatte fertig ist, füllst du den Beton in den Styrobauklötzen auf die fertige Platte.
Somit hast du genau an dieser Stelle die von deinem Nachbar beschworenen "Mikrorisse".

Wenn du nun z.B. die Bauklötze 70 cm hoch befüllst und eine Tag Pause machst, hast du da das was du auch am Boden hast.

Machst du dir Gedanken um die Anbindung Mauer zum Boden? Nein.

Dann würde ich mir an deiner Stelle auch keine Gedanken zu einer Anbindung Mauer an Mauer in 70 cm Höhe machen.

Ich gehe mal davon aus, dass du vom Poolverkäufer eine genaue Bauanleitung bekommen wirst, wenn nicht fordere sie ein.

MfG
uwe

Verfasst: 23.11.2008, 19:31
von piotre
Hallo Uwe!
Mein Verkäufer sagt: Es kommt nur auf die Armierung an. Man kann zwischendurch drei Wochen in Urlaub fahren. Das klingt ziemlich extrem aber würde mir entgegenkommen, weil: "Ich bin der Mann, der samstags nur kann..." :lol:

Verfasst: 24.11.2008, 09:35
von Axel Zdiarstek
hallo piotre,

theoretisch stimmt das wohl.
trotz alle dem ist das so nicht richtig. der beton ist nicht nur ballast in den steinen, er sollte schon halt in sich haben. dafür gibts ja den stahl - soweit richtig - nur dann musst du mehr stahl einbauen als eigendlich notwendig.
wenn ich mich recht erinnere gehören dort nur ringeisen, also zwischen den steinen umlaufende 6 oder 8 mm stahlstangen rein. von senkrechten stahlstangen ist mir nichts bekannt. aber die brauchst du dann bei etagenweiser befüllung.

die befestigung ( anbindung ) zur bodenplatte ist auch nicht unbedingt durch stahlstangen notwendig.
aufgestapelte steine die mit erde hinterfüllt und nicht mit einem rüttler verdichtet sind stehen schon ausreichend fest.

mit freundlichen grüßen
Axel

Verfasst: 01.12.2008, 14:50
von camel380
Es empfielt sich immer eine Munierung von der Betonplatte senkrecht in die Mauer zu setzen, damit die Mauer an die Betonfläche angebunden ist.

Beim Kauf sollte dir eine Aufbauanleitung und ein Bewärungsplan augehändigt werden. Steht eine Mauer frei auf einer Betonfläche ohne eine Starre Verbindung weis ich nicht wie diese halten soll. Aber das ist ein sehr komplexes Thema.

Es ist wie du sagst 1000 handwerker 1000 Meinungen, aber eine Statik würde dir weiterhelfen. Alos bestehe auf den Bewärungsplan.

Verfasst: 01.12.2008, 23:08
von hotte
Hallo Piotre,
noch 'ne Meinung von noch 'nem Laien 8) :
Ich hab genau das gemacht, was Du da vorhast - Lagenweise verfüllt. Der Beton nimmt den Druck auf, Zug oder Scherung kann er schlecht, dafür ist dann das Eisen da. Also Anschlußeisen in die Bodenplatte, je nach Baugeometrie eins mehr oder weniger. Mit Handbagger betoniert bis die Arme lang wurden :? Dabei darauf geachtet, daß der Beton oben nicht wässert, sonst bildet sich eine Sinterschicht (Trennschicht), und keine glatte Fläche als Abschluß, sondern schön aufgerauht. Wieder je nach Rundung ein paar Ringeisen reingebunden und ein paar Tage später weitergemacht...
Steht alles noch, und ich pickel es nicht auf um nachzuschauen, ob 'Mikrorisse' drin sind :roll:

Gruß,
Horst

Verfasst: 04.12.2008, 08:28
von Axel Zdiarstek
hallo,

also du / ihr baut ein schwimmbecken, kein haus !
die verbindung bodenplatte zur wand ... da reicht hier ein aufstellen.
eine stahlverbindung braucht eigendlich nicht zu bestehen.
wenn dann muss diese mit der armierung in der bodenplatte verbunden sein. sonst ist es eh egal, weil hält nicht.
was passiert wenn kein stahlzum verbinden genommen wird ... es passiert nichts, warum auch ? die erde drückt die wand nicht weg, und das wasser auch nicht.
der armierungsplan der wände ist da schon eher interessant ... also die waagerechten und senkrechten stahlstangen.....
also 2 oder 3 wochen beim betoneinfüllen unterbrechen würde ich nicht, trotz armierung.

mit freundlichen grüßen
Axel