Hallenbadausbau, Dämmung von Wand und Decke

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Moderator: Amateur

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johann
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Hallenbadausbau, Dämmung von Wand und Decke

Beitrag von johann »

Brauche dringend Hilfe!

Ich habe vor einigen Jahren über mein Freibad eine Halle gebaut und will nun ein Hallenbad ausbauen.

Derzeit folgender Baufortschritt: 25 cm/Ziegelwände und Kalt-Zeltdach (Holzkonstruktion) Außenwand mit 10 cm Heraklith/Steinwoll-Platten isoliert darauf Außenputz (mit handelsüblichem Fertigputz). Innenputz mit Spritzputz (Gipsbasis).

Decke: Einzug einer Holzbalkendecke, darüber 10 cm Steinwollmatten - und nun kommt mein Fehler: unter diesen Lattenrost habe ich eine 0,1 cm Alufolie angebracht und wiederum mit Holzlatten an den Holzbalken angeschraubt (Schrauben wurden vorher in Silikon getaucht). Richtige Vorgangsweise laut anderen Beiträgen wäre gewesen: unter Holzlattung OSB Platten, Styropur-Dämmplatten 3 cm und dann die Folie vollflächig, überlappend verkleben. Wie soll ich bei meinem Stand fortfahren?

Liebe Grüße
johann
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo johann,

wie sich das so anhört ... abreißen ... neu machen.
bestenfalls den empfohlenen aufbau ( was du zuletzt geschrieben hast )unterziehen.

gipsputz für innen ist nicht geeignet !
eine PU-platten wärmedämmung ( sind mit alu-kaschiert ) , diese stöße mit aluklebeband dichten und dann eine opt. blende vorgebaut.

mit freundlichen grüßen
Axel

PS: einiges dazu findest du auf meiner HP.../ tips zum bauen
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo Johann,

An deiner Stelle würde ich wie folgt vorgehen:

Decke:
Lattung und Alufolie wieder runter. Einer verschraubten, nicht verklebten Dampfsperre würde ich nicht trauen. Dann OSB oder V100 Spanplatte (10mm reicht) und dann alles wie Axel schon gesagt hat mit 30mm alukaschierten PU-Platten verkleiden.

Wände:
Gips ist nicht gut in Schwimmhallen, da nicht beständig gegen Dauerfeuchte. Auch da würde ich innen mit alukaschierten PU-Platten verkleiden.

Mit der vollflächigen Innendämmung mit PU-Platten wird der Baukörper von der Schwimmbadluft abgetrennt. Dann ist es ziemlich egal, welcher Material darunter ist, solange es die nötige Tragfähigkeit hat. Außerdem vermeidet es feuchte Ecken durch Wärmebrücken.

Das Auskleiden mit EPS und anschließende Tapezieren mit Alufolie würde ich so nicht nochmal machen. Das Kleben der Folie mit 2K PU-Kleber ist schon eine ziemliche Sauerei.

Genaueres zur Ausführung möchte ich nicht nochmal runterbeten. Steht alles in den älteren Beiträgen.

viel Erfolg,
Andreas
johann
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Beitrag von johann »

Hallo Axel und Andreas,

ich habe mich mit dem Abriss schon vor einiger Zeit abgefunden, bevor ich aber beginne, wollte ich nochmals eine Bestätigung. D A N K E für die fachmännische Hilfestellung. Nun habe ich den notwendigen Elan um weiter zu machen.

LGr. johann
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Johann,
Einzug einer Holzbalkendecke, darüber 10 cm Steinwollmatten
Sind 10 cm nicht einwenig sparsam?

MfG
uwe
McMuler
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Beitrag von McMuler »

Uwe Kreitmayr hat geschrieben: Sind 10 cm nicht einwenig sparsam?
Mich lachen viele Leute aus wenn ich erzähle dass ich meine Fassade vom haus mit 20 cm Styropor isolieren will..... ;-)
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johann
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Beitrag von johann »

Danke Uwe,
ich hätte mir gedacht im Zuge der Neugestaltung der Decke lege ich nochmals 10 cm Steinwolle, überkreuzt, auf die bestehende. Du hast völlig recht - gerade bei der Decke sollte man nicht sparen.

LGr. Johann
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

@ johann,

bei steinwolle aber die dampfsperre dreifach kontrollieren .... wenn die deffekt ist ( wird ) hast du auch keine dämmung mehr.

mit freundlichen grüßen
Axel
johann
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Beitrag von johann »

Werde ich machen, Axel, Danke!

Steinwolle nehme ich, weil man die so richtig schön in jede Ecke und Fuge hinschlichten kann. Es ist ja doch nur eine Holzbalken-Decke. Aber du hast recht, ganz wohl fühle ich mich nicht dabei, denn Holz arbeitet immer und mit der Zeit könnten dadurch Risse in der Alufolie entstehen? Ich bin daher öfters im kleinen Dachbodenraum und kann den Zustand kontrollieren. Ein kleiner Teil des Daches ist mit Kupferblech eingedeckt. Im schneereichen Winter vorigen Jahres ist durch Stau-Schmelzwasser an einer Stelle etwas Wasser eingedrungen, leider zersetzt Kupfer die Alufolie. Ich bin froh, dass ich mit der Fertigstellung noch nicht so weit war und konnte die undichte Stelle sehen und entsprechend reparieren lassen. So muss man immer mit Schäden rechnen - die 100 %-Garatantie gibts eben nur beim Tod.

LGr. johann
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo johann,

na ja unter deiner kupfereindeckung hätte man noch 0,5 mm oder 1 mm teichfolie spannen können .... das bliebe dicht.

mit freundlichen grüßen
Axel
johann
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Beitrag von johann »

Axel, Du bist einfach super!

Ich glaube, im Zuge der Neugestaltung kann ich das auch noch nachträglich machen. Danke jedenfalls für die ganz wichtige Info.
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

@ johann,

du kannst die ja entsprechend groß kaufen, das du nur ein einziges stück folie hast, ohne überlappungen u.ä.

mit freundlichen grüßen
Axel
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