Hallo Michi,
ich bleibe mal bei der zweiten Person. Sollten wir uns im richtigen Leben treffen, kann es ja die Dritte sein.
Ich übertrage mal dein Projekt auf unsere Verhältnisse 40m², 50m³, ca.9.000l Heizöl/a nur für den Bereich Schwimmbad/Sauna, was wir uns jedoch bedenkenlos leisten.
Da bräuchten wir als erstes eine Abdeckung für das Becken, du hast ja eine.
Damit wäre schon sehr viel gewonnen, weil dadurch die Verdunstung- und Lüftungsverluste deutlich reduziert werden.
Weiter müssten wir mittels eines Wärmeübertragers die sensible Wärme aus der Abluft auf die Frischluft übertragen.
Danach könnten wir die Abluft noch entfeuchten und weiter, latente Wärme zurückgewinnen.
Damit wären wir dann auf deinem Stand = Klimanalage
Wenn wir dann noch auf das Flachdach 20 cm Dämmung legen und die Wände auch noch mit 15 cm dämmen, geht der Ölverbrauch gegen Null, da dann der elektrische Energiebedarf der Motoren und Beleuchtung als Abwärme zur Heizung ausreicht.
Du schreibst von vielen hundert Watt Leistung die du über 5h/Tag durch Pumpen verbraucht hast. Später erwähnst du, es wären nur noch zwei Stunden. Wie geht das?
Mit den Scharlatanen gebe ich dir Recht.
Richtig ist auch dein Hinweis, dass thermische Solarenergie, die ja im Sommer gewonnen wird, nur mittels riesiger Speicher bis zum Verbrauch im Winter gespeichert werden kann.
Geht man von einer unteren Speichertemp. von 35°C aus und erhitzt Wasser auf 95°C, kann man in 100m³ Energie speichern, die der Menge von 700l Heizöl entspricht.
In deinem Bericht finde ich keine Aussagen zu deinem Speicher. Wie groß ist er, wo steht er?
Auch ist richtig, wenn man mit Heizkörpern wie althergebracht weiter heizen will, müsste man das Speichervolumen verdoppeln. Dann würde es aber im Zusammenspiel mit Vakuum-Systemen funktionieren.
Deine Aussage „Es funktioniert einfach nicht“ halte ich für falsch.
Du führst aus, ein Innenbecken würde sich als Speicher eignen, ja, wenn keiner drin baden will vielleicht. Ansonsten ist ein Innenbecken als Speicher ungeeignet. Ein Speicher zeichnet sich dadurch aus, dass er mal leer und mal voll ist. Ein Schwimmbecken, dass mal kalt ist und mal kocht ist Schwimmbecken untauglich.
Weiter lässt du dich dahingehend ein, handelsübliche Wärmetauscher sind nicht geeignet Schwimmbadwasser auf Temperatur zu bringen.
Diese Aussage bedarf der näheren Begründung. Ich kann mir als Ing. der Fachrichtung Maschinenbau das nicht vorstellen.
Die deiner Meinung nach geniale Idee wurde in Foren schon öfter diskutiert.
Wenn mir einer das Material zur Verwirklichung schenken würde, gut „einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul“, ich würde es beim nächsten Schrotthändler zu Geld machen, V4A soll ja pro kg schon einiges bringen.
Man kann jedes System zerlegen und dann die Systemgrenzen betrachten.
Die V4A Rohre sind von Beton umgeben. Ich lege nun die Systemgrenze 1mm außen um das V4A Rohr. Was hat man dann, ein Rohr aus Beton, das von Beton umgeben ist.
Jetzt wird kein Mensch ernsthaft behaupten, so ein Betonrohr wäre ein toller Wärmeübertrager.
Die Abdeckung der Rohrzuleitungen kann du sicher abnehmen, um von Zeit zu Zeit, die sich dahinter bildenden organischen Ablagerungen zu entfernen.
So jetzt stellt sich mir die Frage, wo bleibt das solare.
Eine gut gedämmte Schwimmhalle mit Wärmerückgewinnung braucht so wenig Energie, dass die Investition in eine Solaranlage gut überlegt sein will.
Da macht Photovoltaik deutlich mehr Sinn. Im Sommer hat man sehr hohe Erträge, die man sehr gut speichern kann. Man bringt das Geld aus dem Stromverkauf einfach zur Bank.
Im Winter fliegt man zu den Antipoden, da braucht man nicht zu heizen.
Mit freundlichen Grüßen
uwe