Erfahrungsbericht: Grosse Pumpe an kleines Pool

Fragen zu Technik (Filteranlagen etc.) und Becken-Aufstellung...

Moderator: Amateur

Frühschwimmer
Beiträge: 35
Registriert: 20.04.2007, 08:00

Erfahrungsbericht: Grosse Pumpe an kleines Pool

Beitrag von Frühschwimmer »

Hallo, ich wollte mal berichten wie's mit meiner grossen Pumpe am kleinen Intex Pool läuft.

Ausgangslage: Ich bin Besitzer eines Intex Metal-Frame Pools (3.66 x 76) also eines relativ kleinen Beckens. Da wie wir alle wissen, die im Set enthaltenen Kartuschenfilter eher unterdimensioniert sind habe ich mich entschlossen einen grösseren Filter zuzulegen. Ein Sandfilter stand zwar zur Disskussion, scheiterte dann aber am Preis. (Bin der Meinung, dass es besser ist einen guten Kartuschenfilter anstatt einen schlechten Sandfilter anzuschliessen)

Weg zum Ziel: Mein Wunsch war der grösste bei Intex verfügbare kartuschenfilter. (9500l/h mit dem Filtertyp B) Leider passen dort die Anschlüsse nicht zu den kleinen Pools. Aber es gibt ja einen Adapter zu kaufen. Also, Adapter beim Händler meines Vertrauens bestellt und nach einiger Zeit mit Lieferschwierigkeiten waren diese dann auch angekommen.

Zusammen mit der Pumpe ging es also ans Umbauen meines Pools. Alles lief wunderbar. Alle Verbindungen passten nun. Auch die dem grossen Filter beiliegenden Absperrventile konnten verwendet werden. Allo, nach dem Zusammenbau die Pumpe angestellt. Läuft! Doch was ist das, der Ansaugschlauch zieht sich zusammen. :x *zensiert*(Sorry)!

Lösung: Das Filterkörbchen beim Rückfluss in den Pool gibt zuviel wiederstand. Weg damit. Gut! So gehts.

Doch was ist nun? Extremes Quitschgeräusch!! :evil: Nochmals Sch.....!

Das Problem: Der Adapter ist auf der ganzen Länge mit Gummi ausgekleidet. Durch den Sog zieht sich der zusammen (Bernoulli Effekt) und es entsteht ein ekelhaftes Geräusch.

Lösung: ein festes Rohrstück muss in den Adapter eingebaut werden das verhindert, dass sich die Gummiauskleidung des Adapters zusammenziehen kann. Passendes Stück ist schnell gefunden und eingebaut. Nochmals Testlauf.

Sch.... nicht noch ein Problem :twisted: . Luft in der Pumpe. Alle Anschlüsse überprüft; alles dicht! Woher kommt also die Luft? Man glaubt es kaum, der Sog ist so stark, dass die Luftblasen im Einhängesimmer durch den Schlauch in die Pumpe gesogen werden.

Lösung: Der Sog am Einhängeskimmer muss reduziert werden. Also, in den Schlauch vom Skimmer ein paar Löcher rein, so dass nicht der ganze Sog an der Oberfläche entsteht. Einfach Testen wie viele Löcher es braucht bis keine Luftblasen mehr durch den Schlauch gesogen werden und trotzdem oben noch genug Wasser in den Skimmer gesaugt wird, damit die Oberfläche schnell gereinigt wird. So, auch das habe ich erledigt.

Resultat: Seit 3 Tagen läuft die Pumpe nun (3x2 Stunden pro Tag) ohne Probleme. Das Wasser ist so Klar wie noch nie. Eine Kontrolle der Filterkartusche hat ergeben, dass da noch viel Schmutz platz hat. Denke eine Reinigung pro Woche sollte nun ausreichen. Die Filterpumpe hat nun so viel Sog, dass ich auch den Poolreiniger direkt am Skimmeranschluss anschliessen kann. Die Pumpe läuft ruhig und sogar leiser als die kleine die beim Originalset dabei war (2000l/h) Kosten Fr. 217.-- ( Euro ca. 130.--) und etwas Nerven. :D

Gruss

Frühschwimmer
spinefix
Beiträge: 310
Registriert: 03.05.2007, 09:35

Beitrag von spinefix »

Bild
Storker
Beiträge: 3
Registriert: 07.06.2007, 14:16

Beitrag von Storker »

Danke für Deine Rückmeldung.Find´ ich klasse!
ItsMagicSteve
Beiträge: 75
Registriert: 07.07.2006, 12:59

Beitrag von ItsMagicSteve »

Wow... wer hätte das gedacht, dass man mit sowas dann zu kämpfen hat ;)

Aber gut gelöst ...

LG

Steve
spinefix
Beiträge: 310
Registriert: 03.05.2007, 09:35

Beitrag von spinefix »

Ich hab mir auch eine neue Pumpe zugelegt !
Die alte hatte 3300 l/h die neue 5678l/h.

Die Schläuche passen wahrscheinlich auch nicht da -> alt 32mm und neu 38mm, aber ich denke da bekomme ich einen Adapter für ! oder könnte es reichen wenn ich den Schlauch mit der Schelle fest zuziehe ? oder zieht das Luft ?

Hat jemand das auch so ? kann es sein das mir das ganze Getuhe auch bevorsteht oder eher nicht weil die Erhöhung der Leistung nicht so stark ist ?
Frühschwimmer
Beiträge: 35
Registriert: 20.04.2007, 08:00

Grosse Pumpe, kleines Pool

Beitrag von Frühschwimmer »

Hallo spinefix

Ob das mit dem Qitschen und der Luft die durch den Skimmer gesogen wird bei deiner Pumpe auch so sein wird, kann ich nicht beurteilen.

Auf die Adapter wirst du aber wohl nicht verzichten können. Habe erst selber versucht die grossen Schläuche an die kleinen Anschlüsse des Pools zu basteln. Ich habs jedenfalls nicht dicht bekommen. Mit den Adaptern ist es aber wiklich nicht schwer.

Die restlichen Problemchen sind wenn mann endlich weiss an was es liegt auch recht einfach zu bewältigen. Nur keine Angst.

Viel Spass im nächsten Sommer.

Gruss
Frühschwimmer
spinefix
Beiträge: 310
Registriert: 03.05.2007, 09:35

Beitrag von spinefix »

Hey :shock: toll , danke für die schnelle Antwort :mrgreen:

Hab die Pumpe erst gekauft und jetzt gemerkt dass die Anschlüsse größer sind :| ich möchte halt künftig die Pumpenlaufzeit verkürzen 8)

Hast du Adapter vom Pooldealer genommen oder sind die aus dem Sanitärhandel ?
Ich werde dann den Pool ermahnen nicht zu quitschen :twisted:

Werde dir dann mitteilen wie's funktioniert hat :!:
Frühschwimmer
Beiträge: 35
Registriert: 20.04.2007, 08:00

Beitrag von Frühschwimmer »

Ich konnte die Adapter im Baumarkt bestellen wo ich auch den Pool gekauft habe.

Ist aber auch hier zu bekommen.
http://www.intexshop.ch/product_info.ph ... r-B--10722
Leider ist der Shop in der Schweiz.

Wird sicher auch bei einem Intex-Händler in Deutschland zu bekommen sein.
Evtl. hilft dir diese Seite weiter: http://intexpool.steinbach.at

Gruss
Frühschwimmer
Frühschwimmer
Beiträge: 35
Registriert: 20.04.2007, 08:00

Beitrag von Frühschwimmer »

Ich konnte die Adapter im Baumarkt bestellen wo ich auch den Pool gekauft habe.

Ist aber auch hier zu bekommen.
http://www.intexshop.ch/product_info.ph ... r-B--10722
Leider ist der Shop in der Schweiz.

Wird sicher auch bei einem Intex-Händler in Deutschland zu bekommen sein.
Evtl. hilft dir diese Seite weiter: http://intexpool.steinbach.at

Gruss
Frühschwimmer
spinefix
Beiträge: 310
Registriert: 03.05.2007, 09:35

Beitrag von spinefix »

toll danke !
Die Pumpe kommt heute , ich schau mir mal an wie die aussieht und frage dann bei meinem Poolhändler nach. :)
Evtl. auch im Baumarkt 8)

Ich frage mich gerade ob ich für die Saugseite nicht ein Ventil anbringen kann um den Bodensauger gleich dran zu lassen und dann von Skimmer zu Sauger wechseln und zurück :twisted:
melpool hilfe
Beiträge: 1195
Registriert: 30.09.2005, 21:39
Wohnort: 31559 Hohnhorst
Kontaktdaten:

Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Spinefix,

ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich:

1. die gute: ja, mit einem 3-Wege-Ventil kannst Du dann wählen: Absaugung durch Skimmer oder durch Bodenabsauger.

2. die schlechtere: Für die knapp 6 m³/h Pumpe sind die 32er Schläuche eigentlich viel zu eng. Wenn sie nicht zu dünne Wandstärken haben, werden sie sich auf der Saugseite zwar wahrscheinlich nicht zusammenziehen, aber die Fließwiderstände sind so groß, dass Du mit der 6 m³/h Pumpe vielleicht noch geschätzte 4 m³/h herausbekommst, also wahrscheinlich nur ca. 30 % mehr Menge bei ca. doppeltem Stromverbrauch!!!!
Starke Fließgeräusche sind ebenfalls anzunehmen. Es kann sogar, wenn Du Pech hast, zu Abrissen der Ansaug-Wassersäule kommen, so dass dann die Pumpe gar nichts mehr pumpt und dann mangels Wasserkühlung auch kaputt gehen kann!

Aber bei den ganzen Pumpen-Vergleichen gilt: sind die Pumpenangaben auf gleicher Basis? Standard in D ist der Bezug der m³/h auf einen Gegendruck von 0,8 bar = 8 m Wassersäule (WS). Dies entspricht bei vielen Einbaubecken dem Standard-Widerstand aus der Summe Ansaugstrecke + Filter + Dreck + druckseitige Verrohrung.
Im Einzelfall, z. B. bei den Billig-Aufstellbecken mit kurzer Verrohrung reicht ggf. ein kleinerer Basis-Wert, z. B. 5 m WS.

Einige "Künstler bieten ihre Pumpen bei nur 0 oder 2 oder 4 m WS an, wobei ihre Pumpe dann eine vordergründig höhere Leistung hat!

So kann es z. B. vorkommen, dass eine Pumpe mit 3 m³/ (bei 8 m WS) effektiv in allen Druckbereichen ein höheres Pumpvolumen hat, als eine Pumpe mit 6 m³/h bei 0 m WS!!!!!

Also unbedingt immer auf diese Bezugsgröße achten. Wenn nichts dabei steht nachfragen oder woanders kaufen!!!!

Viele Grüße Ulli K.
spinefix
Beiträge: 310
Registriert: 03.05.2007, 09:35

Beitrag von spinefix »

Hallo Ulli !

Jetzt hast Du mir fast den Spaß genommen :(

Bei der Pumpe handelt es sich um die orginal Pumpe Optimo 5700 von Intex. Die wird mit 38mm Schläuchen geliefert.

Der Engpunkt ensteht also beim Durchgang durch die 32mm Öffnung an meinem Intex Quicki ! (457 x 107cm)
Meiner Meinung nach ist die mitgelieferte Pumpe mit 3300l/h zu schwach ausgelegt. Zur Umwälzung der Wassermenge von ~ 12000 Litern brauche ich 4 Stunden täglich.
Da aber hier empfohlen wird die Menge 2 mal zu wälzen müßte sie 8 Stunden laufen :shock: nachts ist schlecht falls ein defekt an der Pumpe entsteht erkenne ich den evtl. erst morgens und dann ist es evtl. zu spät und tagsüber 8 Stunden ! Dann brauche ich nicht mehr zu baden :shock:

Da ich ja sehr interessiert bin und mich hier ausgiebig informiere ( übrigens Kompliment, bestes Forum !)
hatte ich mich dazu entschlossen eine größere Pumpe anzuschaffen. Habe mich ja auch zum DPD Tester, Solarplane, richtigem Bodensauger usw. entschieden !

Ich habe hier vielfach gelesen dass die Leute ( auch bei den Quickies) ihre Kartuschenfilter durch stärker Sandfilteranlagen ersetzen. Die haben doch auch alle die 32mm Durchführung am Pool ?? :?: :?

Ich habe halt auch noch vor mich noch einige Zeit mit dem Billig-Aufstellbecken zu beschäften. Ich spiele mit dem Gedanken mir später einen Pool zu bauen. Ich habe auch schon ganz konkrete Vorstellungen.
Aber vorher möchte ich halt lernen mit der Materie umzugehen und halt eben auch testen ob sich die Investition für mich lohnt . ( Von wegen der Nutzung ! Sohn schon bald erwachsen, Frau nicht so der Wasserfreak ...)

Gruß
Spinefix
melpool hilfe
Beiträge: 1195
Registriert: 30.09.2005, 21:39
Wohnort: 31559 Hohnhorst
Kontaktdaten:

Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Spinefix,

mehr ist (leider) oft im Resultat weniger!

Will heißen:

für eine ideale Wasseraufbereitung eines solchen (kleinen) Pools mit ca. 13 m³ Wasser würde ich eher den umgekehrten Weg gehen: Eine kleinere Pumpe (z. B. Heizungspumpe, die Wasser-führenden Teile müssen aber aus Bronze sein!) installieren und diese 24 Stunden laufen lassen (völlig geräuschlos!)
Effekte:
- weniger Stromverbrauch bei gleicher Gesamt-Umwälzleistung pro Tag) (wegen weniger Leitungswiderständen)
- bessere Filterergebnisse (je langsamer, desto besser die Filterung)
- bessere Wasserhydraulik über 24 Stunden: also deutlich verringerter Chemikalienbedarf!

Das einzige Argument für eine größere Pumpe wäre der gewünschte Anschluss eines automatischen Bodensaugers, aber für die meisten automatischen Bodensauger wird auch die Kraft der größeren von Dir erwähnten Pumpe kaum ausreichen!

Problem Wasseraustritt:
Hierzu gibt es z. B. bei Conr.. einen Leckwassermelder mit Alarmgeber und Stromabschaltung (für die Pumpe) (ca. € 85,-)

Aber wie bei so vielen Themen: es gibt viele Wege nach Rom.....

Viele Grüße Ulli K.
spinefix
Beiträge: 310
Registriert: 03.05.2007, 09:35

Beitrag von spinefix »

Hallo Ulli !

Erstmal danke für die Antworten :P teilen wir beide uns gerade dein Forum ?
Aber soweit so schlecht :( :cry:

Heißt das also im Umkehrschluss ich bin schlechter bedient als vorher ?!?

Wenn ich Dich richtig verstehe ist die langsamere Filterung besser als die schnelle ?

Wobei ich nicht sagen würde das es jetzt "schnell" ist . Das ist noch nichtmal die doppelte Menge 7h. Andere berichten hier von SF die 8 m³/h machen und das im 360x 90 Pool :?: :roll:

Im letzten Sommer war mein Wasser durchgehend gut ! Ich hatte halt das Gefühl das die Pumpe es nicht schaffte das Wasser umzuwälzen, weil sie ganz einfach zu schwach ist !
Mir kam es so vor als wenn das Wasser gegenüber der Ein und Auslässe (andere Seite Becken) des Filters gar nicht ereicht werden kann, weil keine "Strömung" enstanden ist ! (ich hoffe Du verstehst was ich meine , vom Gefühl her denke ich der Filter zieht fast wieder das Wasser ein was 2 Meter nebenan erst rauskam).

Sind Deine Bedenken bezüglich der geringen Schläche auch so bei 38mm ? Wie stark (dick) sollte der Durchlauf sein ?

Dein Vorschlag mit der Heizungspumpe ist wohl sehr interessant, aber bei 24 Stunden Laufzeit muss ich gezwungermasen bei laufender Pumpe ins Wasser, davon wird doch aber wegen der Gefahr abgeraten ?
melpool hilfe
Beiträge: 1195
Registriert: 30.09.2005, 21:39
Wohnort: 31559 Hohnhorst
Kontaktdaten:

Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Spinefix,

ja, langsamere und auch längere Filterung ist deutlich besser als schnellere und kürzere!

Wenn Du keine Probleme hast: warum willst Du was ändern?

Die Empfehlung lautet:
Saugleitung: max. Fließgeschwindigkeit: 1,6 m/Sekunde
Druckleitung: max. 2 m/Sek.

Die Gefahr eines Stromschlages beim Baden durch eine Heizungspumpe sehe ich als sehr unwahrscheinlich an, zumal bei Verwendung eines FI-Schalters! Das Risiko ist nicht höher, als beim Duschen im Haus von der Wasserumwälzpumpe einen Schlag zu bekommen (ich hab' bei ordnungsgemäßen Anschlüssen noch nicht davon gehört)!
Aber wenn es Dich beruhigt, kannst Du ja außerdem die Pumpe vor dem Schwimmen ausschalten! (Machst Du das beim Duschen im Haus auch????)

Gruß Ulli K.
Antworten