lonecop hat geschrieben:Da die Pumpe am normalen Haus-Stromanschluß hängt, gibt es den FI - Schalter für das gesamte Hausnetz. Den meinst Du wahrscheinlich eher nicht!? Sondern einen separaten für die Pumpe!?
Axel Zdiarstek hat geschrieben:ja einen"transportablen" FI schalter vor der pumpe....
So einen "transprtablen" FI gibt's oft auch im Baumarkt.
Da gibt es aber einiges zu beachten...
Ein Fi hat einen Nennfehlerstrom, das ist der Strom, der über einen Körper (Mensch oder Gerätegehäuse) fliessen muss, damit er auslöst.
Hat die Pumpe einen Isolationsfehler und man berührt das Gehäuse der Pumpe, kommt es zum Stromfluss durch den Körper zur Erde. Der FI erkennt, das der Strom nicht über die Leitung zurück kommt und löst aus. Der Stromfluss ist dann Allpolig (außer Schutzleiter) unterbrochen.
Die Auslösezeit beträgt in de Praxis unter 50mS. Es gibt ein schönes Diagramm mit Stromstärke und Einwirkdauer auf den menschlichen Körper, die zeigen, ob man überleben kann oder mit was für Folgen zu rechnen ist. Mit der Zeit von 50mS ist man oft auf der sicheren Seite.
Oft nur deshalb, weill es FI's mit unterschiedlichen Nennfehlerströmen gibt.
Gänige wären da: 10mA, 30mA, 100mA, 300mA, 500mA.
Alles über 30mA wird man in "normalen" Haushalten nicht finden. Wenn doch, dann nur weil der Installationsbetrieb grad nix anderes auf Lager hatte
Je länger die Einwirkzeit und/oder je größer der Strom desto gefährlicher ist die Einwirkung auf den Menschen/Tiere.
Wer jetzt in seine Verteilung schaut und einen FI mit 300mA findet, sollte sich an seinen Vermiter wenden oder als Eigenheimbesitzer an den Elektroinstallationsbetrieb. Aber nicht gleich nervös werden. Vielleicht ist noch ein zweiter FI mit 30mA eingebaut und der 300er ist nur für Drehstrom-(Kraftstrom im Volsmund) Steckdosen.
Um ml langsam zum Kern zu kommen...
Wer schonmal seine Unterverteilung auf hat, wird feststellen, das er viele Sicherungen mit 10A oder 16A hat. Hinterm Zähler sind dann wahrscheinlich noch drei Schraubsicherungen, deren Größe man nur an einem Farbpunkt in der mitte der Sicherung erkennt. Bei vielen könnte das schwarz sein. Das wären 35A. Glb oder weiß sind auch nicht unwahrscheinlich. Das wären dann 25Aoder 50A. Evtl ist da auch nur ein großer Sicherungsblock mit 63A oder so.
Das alles trägt aber nur indirekt zur Sicherheit der Pumpe bei.
Um was es mir dabei geht, ist das die Sicherungen immer größer werden, je näher man an der Hausanschlusskasten kommt. Der beinhaltet wahrscheinlich 63A. Ist aber für "normalsterbliche" nicht zugänglich.
Die Abstufung von Sicherungen nennt man "Selektivität".
Eine selektivität bezweckt, das nur Sicherung, die dem Fehler am nächsten ist auslöst.
Ist im Toaster ein Krzschluss, soll die Sicherung der Küche auslösen und nicht gleiche eine im Hausanschlusskasten und damit ein drittel des Hauses ausschalten und einen teuren Elektrikereinsatz verhindern.
Der gänigste Nennfehlerstrom von FI's in Einfamilienhäusern ist 30mA.
Die gänigen Nennfehlerströme der FI's mit Zwischensteckern (transportable FI's) sind 10mA und 30mA.
Wer jetzt sagt, 10mA wären für den Pool ja sicherer als 30mA hat vollkommen Recht!
Wer jetzt sagt, ich möchte auch 10mA im Haus haben weil es sicherer ist, hat nicht unrecht, wird aber auf dauer das Problem haben, das der Fi öfters auslöst, ohne das jemand "an der Steckdose hängt".
Jedes Gerät darf einen gewissen Ableitstrom haben. PC's z.B. haben einen. Oder andere Geräte mit Schutzleiteranschluss (SckuKo-Stecker) dürfen ihn haben und haben ihn z.T. auch.
Dieser Ableitstrom wird durch das entstören von Geräten erzeugt. Wäre ein PC nicht entstört, würde der Lebenspartner sofort im Fernseher erkennen, wenn man den PC einschaltet. Ist etwas übertrieben, aber kann u.U. vorkommen.
Somit hat man im Haushalt einige Geräte, die einen "künstlichen Fehlerstrom" erzeugen. Auch eine Pumpe gehört oft dazu. Aber die Summer der einzelen Geräte im Haushalt können einen 10mA FI schonmal auslösen lassen.
Schon alleine deshalb, weil ein Fi beim halben Nennfehlerstrom schon auslösen darf. Sprich bei 10mA würden 5mA Fehlerstrom reichen und der FI kann auslösen. In einem Büro mit mehereren PCs und Röhrenmonitoren ist der Wert jeden Mogen wenn alle ihre PCs hochfahren erreicht.
Einen FI kann man auch als Sicherung bezeichen. Er sichert Menschen und Tiere vor unzulässige hohe Berührungsspannungen. Kurz gesagt, er schütz vor 'nem elektrischen Schlag.
Auch bei FI's gibt es eine selektivität. Aber nicht so wie wir es von den Sicherungen her kennen, das die Stromstärke einfach höher gewählt wird, sondern FI's wahren ihre Selektivität durch zeitliche Verzögerungen.
Auch bei FI's ist es sinnvoller, das nur der FI auslöst, der der Fehlerquelle am nächsten ist. Sprich die Pumpe ist defekt und nur der FI für die Pumpe löst aus. Wobei da noch nicht einmal jemand anfassen muss, weil die Pumpe einen Schutzleiteranschluss hat. (Im Prinzip ist für einen Pumpe ein FI garnicht notwendig, aber das weiter auszuführen würde nur noch mehr verwirren. Ich hoffe, das mich überhaupt noch jemand versteht
Behalten wir im Hinterkopf, hier nicht am Leben der Kinder zu sparen!)(Wobei die, die sagen, Pumpe darf nur laufen wenn Personen im Pool sind, wenn man einen FI hat so konsequent sein müssen, das sie den Stecker ziehen, wenn sie keinen FI haben!!!)
Hier wäre es aber nicht schlimm, wenn man einen transportablen FI hat, wenn der im Haus auslöst und das ganze Haus dunkel ist, sofern damit ein Menschenleben gerettet werden konnte!
Wenn man aber im Haus schon einen 30mA FI hat (mehr mA können schon tödlich sein!!!!!!) braucht man keinen extra für den Pool. Hat man trotzdem noch einen FI mit Zwischensteckern, ist es nur Zufall, welcher FI auslöst, der im Haus oder der im Garten. Auch wenn der im Garten 10mA hat und der im Haus 30mA oder von mir aus 500mA. Welcher auslöst kann man nicht vorhersagen.
Bei den Sicherungen in der Verteilung mit 16A und den davor geschalteten Sicherungen mit 63A ist es vorgegeben, das die 16A auslöst. Weil der Strom nicht reicht, das die 63A in der gleichen Zeit auslösen kann. Die 16A ist schneller.
Der Fehlerstrom, den man erzeugt, wann man das Pumpengehäuse anfässt wenn die Pumpe einen Isolationsfehler hat, ist aber groß genug das beide auslösen können. Deshalb ist es nur Zufall, welcher shcneller ist.
Das ganze ist für Laien schwer in Worte zu fassen. Es liegt einfach daran, das eine Sicherung und ein FI anders arbeiten.
Was aber nun tun, damit die lieben kleinen sicher planschen können?
Ich selbst habe auch eine Tochter und mir liegt das Thema auch sehr am Herzen. Wer Kinder hat, kennt sicherlich das Gefühl, das die Sicherheit der "kleinen" Vorrang vor der eigenen Sicherheit hat.
Also stirbt man lieber selbst im Pool als sein Schützling.
Die hier angesprochenen 400 bis 500€ sind nicht weltfremd. Diesen Betrag kann ich nachvollziehen.
Der Fachmann wollte es sicherlich fachgerecht machen und einen selektiven Fi einbauen und dahinter einen "normalen" für den Pool.
Damit wäre der Preis gerechtfertigt, wenn man Material und Arbeitsaufwand bedenkt.
Damit würde auch der FI, der der Fehlerquelle am nächsten ist auslösen und der Rest des Hauses bleibt *zensiert*, ist aber dennoch geschützt.
Diese Variante ist allerdings kostspielig und bringt keinen wirklichen Vorteil.
Besser wäre es, einen zweiten FI für die "Pool"-Steckdose installieren zu lassen, und die Leitung zu den Steckdosen in der Unterverteilung vom anderen FI zu lösen. Da sollte man dann auch nicht geizen und gleich einen 10mA nehmen. Die Kosten schätze ich auf 200€ und einmal etwa eine Stunde kein Strom im Haus wenn er eingebaut wird.
Die Variante im Baumarkt einen transportabeln FI zu kaufen und zusätzlich zum vorhandenen FI zu verwenden bringt nur Kosten, keinen Nutzen, außer das es die Nerven beruhigt.
Dann lieber 150€ mehr ausgeben und die Nerven sind beruhigt und man kann sich sicher sein, das es funktioniert.
Ich persönlich habe Zuhause 4 Fi's. Die sind aber nicht alle hintereinander geschaltet, falls einer mal nicht funktioniert, sondern teilen das Haus und den Garten auf. Wenn eine Sicherung auslöst ist es so, das nur ein Raum dunkel ist. Beim FI ist es gleich das ganze Haus.
Ich würde mich ärgern, wenn ich Nachts im Dunkeln in den Keller rennen muss um den FI einzuschalten, nur weil Töchterchen herausgefunden hat, wie man die Kindersicherung der Steckdose öffnet
Nebenbei. Die Bezeichnung FI gibt es nicht mehr. Die Teile nennen sich jetzt RCD. Ist einfach nur eine neue Bezeichnung im Zuge der Globalisierung.
Ein Engländer könnte mit FI nichts anfangen.
F steht für Fehler und I für Strom. I ist das Formelzeichen für Strom. Deshalb FI.
Es gab früher auf FU's. F für Fehler und U für Spannung. Die bieten/boten aber keine so große Sicherheit wie ein FI.
Also wer im Baumarkt einen RCD mit Zwischenstecker findet, kann sich trotzdem sicher sein, einen FI zu kaufen, sofern man im Haus noch garkeinen FI hat, aber einen für den Pool haben möchte.
Und jetzt kommt die traurige Wahrheit!
Einfach nur einen FI zu kaufen und vor die Pumpe zu stecken bringt nichts, wenn man nicht weiss, das er auch wirklich auslösen würde!!!
Stopp! Jetzt nicht mal aus Spaß hinterm FI in die Steckdose greifen. Dafür gibt es extra Messgeräte.
Jeder FI der fest (also in der Verteilung z.B.) durch einen Fachbetrieb installiert wird, muss durch eine Messung überprüft werden. Wie genau, würde hier zu weit gehen.
Es kann tatsächlich so sein, das man sich diesen FI gekauft hat und nacher trotzdem Tod neben Pool liegt, weil er nicht ausgelöst hat.
Da vielleicht mal 15€ Trinkgeld investieren und mal bei einem Elektroinstallationsbetrieb nachfragen, ob die ein
geeignetes Messgerät haben um den FI zu prüfen. Aber den FI nicht mit zum Betrieb nehmen. Er muss an der Steckdose geprüft werden, an der er in der Regel betrieben wird. Wichtig ist
geeignetes Messgerät. Wenn der Monteur nach der Messung keinen Auslösestrom und keine Auslösezeit nachweisen kann (also das man die Zahlen auf nem Display auch selbst sehen kann) war das Messgerät nicht für solche Messungen gedacht!
Es gibt auch FI-Tester die man z.B. bei Conrad kaufen könnte, bei denen man den Nennfehlerstrom einstellen kann und der FI beim Prüfen auch auslöst, aber die Auslösezeit bekommt man damit nicht. Mir würde das nicht reichen!
So ist das Leben. Eigentlich wollte ich als Pool-Anfänger nur schauen, wofür Brom im Wasser bzw der Wert gut ist und bin durch die Suche au diesen Beitrag gestoßen, und hab ne Abhandlung über FI's/RCD's gehalten
Wer jetzt was nicht nicht verstanden hat und noch Fragen zum Thema hat, kann diese gerne stellen.
EDIT: Die Prüftaste am FI hat nur eine einzige Funktion, und das Ergebnis kann man vor Gericht nicht für sich verwenden!
Die Prüftaste am FI prüft nur rein die mechansiche Funktion des FI's.
Damit wird nur geprüft, ob die Mechanik im FI richtig arbeitet. Sollte da was verklemmt sein, lösst er nicht aus.
Durch die Prüftaste löst der FI auch dann aus, wenn die Erdungsbedinung das auslösen durch menschliches berühren niemals hervorrufen würde.
Es ist also keine Aussage, ob der Fi auch
richtig funktioniert.