Brauche Hilfe bei Filterdimensionierung

Beckeneinbauteile wie Düsen, Skimmer, Scheinwerfer, Überlaufrinnentechnik, Verrohrung, Filtertechnik, etc.

Moderatoren: Amateur, Axel Zdiarstek

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Rolling Thunder
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Brauche Hilfe bei Filterdimensionierung

Beitrag von Rolling Thunder »

Hallo Forum!

Nachdem ich nun schon in diversen Fachgeschäften war und überall andere meinungen höre, bin ich zum Glück auf dieses tolle Forum gestoßen. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Wir wollen uns einen neuen Stahlwandpool zulegen. Bisher haben wir ein 3,50x0,9m Becken von Wülfing&Hauck, aber dessen Kartuschenfilteranlage ist defekt. Da sich eine Umrüstung auf einen Sandfilter kaum lohnen wird (Filter kostet das doppelte des bisherigen Pools), soll es auch ein größeres Becken werden.

Bisher haben wir auf ein Ovalformbecken mit in etwa 6 x 3,2 x 1,5m spekuliert. Nach Studium der Anleitungen und dem doch recht hohen Aufwand für Fundament, Stützwände usw. erfordert. Die Verkäufer in den Fachgeschäften haben mir deshalb zu einem Achtform-becken geraten, da dafür kein richtiges Fundament und keine Stützwände erforderlich sind.

Habe mir jetzt bei W&H einen Pool mit 6,25 x 3,6 x 1,5m (Folienstärke 1mm) herausgesucht. W&H bietet auch Komplettsets inkl. Sandfilteranlage an. Das Problem ist jedoch, dass ich zwischen Schwimmbad und Garagendach (für die geplanten 15m² Solarabsorber) etwa 20m Entfernung und 2,5m Höhenunterschied habe. Die Verkäufer sagten, dass ich diese Entfernung nicht mit den normalen Filtern schaffen würde. Ich müßte eine separate Umwälzpumpe einsetzen... :-(

Jetzt habe ich bei ebay eine Sandfilteranlage mit 20m³/h Filterleistung für schmales Geld entdeckt (http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 98009&rd=1). Der Filter ist natürlich für das Becken im normalfall viel zu groß, aber wie sieht es zusammen mit der Entfernung zu den Absorbern aus? Alternativ gibts auch noch die schwächere Version mit 15m³/h für nen 100er weniger.

Kennt jemand diese Filteranlagen? Ich finde den Preis schon verwunderlich, da vergleichbar starke Filter meist über 1000€ kosten...
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo thunder,

da wird dir aber einer vom pferd erzählt.......
egal welches schwimmbecken du dir einbuddeln willst eine betonbodenplatte brauchst du sowieso ( bei einem 8-formbecken sowieso, weil derträger sonst nicht sicher steht ).
das mit derr solaranlage stimmt fast..... es geht auch deine filterpumpe, nur du brauchst 63er rohr als zu und ableitung.....( wegen dem reibungsverlust) und da geht ja einiges an wasser rein....
überlege mal die kollektoren dichter zu plazieren....muss ja kein dach sein....( es gibt auch trittfeste kollektoren )
für deine 28 m³ wasser brauchst du keine 20m³ filteranlage.....
unter den besagten umständen würde ich zu einem kunststoffkessel 400 mm und einer 8 m³/ h pumpe z.b. superpump oder magic raten.

wenn du mehr darüber erfahren willst schau mal auf meine HP ..../ tips zum bauen und pumpen.

mit freundlichen grüßen
Axel
Rolling Thunder
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Beitrag von Rolling Thunder »

Hallo Axel!

Habe Deine Homepage gestern abend schon "verschlungen". Leider habe ich keine Infos zum Abstand Filter/Solarabsorber gefunden...

Die Absorber sollen schon auf das Garagenflachdach, da ich sie wegen der Kinder (und dem Rasen) nicht das ganze Jahr im Garten liegen lassen möchte. Das Haus steht zwar etwas näher am Pool, jedoch muß ich dann einen Höhenunterschied bis zur Absorberspitze von 6-7m kalkulieren.

Das mit der 15 oder 20m³-Pumpe habe ich aus einem Katalog, da bei ähnlicher Filterleistung (18m³/h) eine Entfernung (Pool zu Filter) von 20m angegeben wurde. Von der reinen Filterleistung ist der Filter sonst logischerweise zu stark und könnte schon als Mini-Gegenstromanlage durchgehen ;-)

Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich die Filterpumpe vormittags (wenn die Kinder noch in der Schule sind) auf "Zirkulieren" stelle und somit nur das Wasser erwärme ohne zu Filtern? Erst wenn der Pool dann auch genutzt wird, stelle ich auf Filtern und verzichte dann ggf. auf die Absorber. Um wieviel kann ich dann die Filterleistung kleiner kalkulieren?
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo thunder,
die idee nur zirkulieren ist umsonst. weil es bringt keinen nutzen. da kannst du auch noch das wasser durch den quarzsand schicken, dann hast du noch was davon - gereinigtes wasser.
ansonsten bleibt dir nur das 63 er rohr zumindest in der waagerechten.

mit freundlichen grüßen
Axel
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo thunder,

eine Pumpe wird über die Pumpenkennlinien definiert.

Das bedeutet zu jedem Wasserdurchsatz z.B. 20m³/h passt ein Druck z.B. 1,5 bar, angegeben in Bar oder Förderhöhe in Meter ( 1Bar entspricht 10 m)

Um deine Höhenunterschiede zu bewältigen braucht es keine Pumpe sondern ein Pümpchen.
Wenn das Wasser erst mal oben ist, läuft es von selbst wieder runter. Sobald alle Luft aus dem System ist läuft das Wasser auch von selbst weiter, jetzt brauchst du gar keine Pumpe mehr. (Früher bei Schwerkraftheizungen gang und gäbe)

Wenn du deine Absorberanlage z.B. mit einen Gartenschlauch befüllst und dafür sorgst, dass das System keine Luft zieht sollte jede Pumpe den Höhenunterschied locker verkraften.

Interessanter ist die Frage nach den Wiederständen im System. Das Wasser will nicht von selbst durch die Rohre, um die Ecken, in den Ansorber usw.

Welchen Wiederstand nun dein System der Pumpe entgegensetzt hängt von dem Querschnitt der Rohre, der Anzahl der Bögen, der Länge und dem Absorber ab. Der Wiederstand wird praktischer Weise in Meter Förderhöhe angegeben.

Ausrechnen kann das ein Azubi Heizungsbau im zweiten Lehrjahr.
Ich kann es nicht, ich kann nur nach Gefühl urteilen. Bei den von Axel vorgeschlagenen Durchmesser sollte es keine Probleme geben.

Bleibt nur noch abzuschätzen welchen Volumenstrom du durch den Absorber Pumpen musst.

15 m² x 400 W = 6 KW

Damit bekommst du rund 6m³ in einer Stunde um ein Grad erwärmt.

Somit ist die kleinste Filteranlage immer noch groß genug um die Absorberanlage zu betreiben.

Aber frag doch mal deinen Lieferanten nach den Wiederständen des Absorbers und der Rohre. Wenn er dir eine richtige Auskunft gibt, weist du auch das es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Fachmann handelt.

Eine Abschätzung bietet auch der Vergleich der elektrischen Anschlussleistung der Filteranlage z.B. 600 W und der Pumpe die du z.B. im Heizungskeller findest ???? 150 W. Wenn so eine schwache Pumpe dein Haus aus dem Keller bis unters Dach versorgen kann, dann kann es die Filterpumpe erst recht.


MfG
uwe
Rolling Thunder
Beiträge: 10
Registriert: 21.06.2005, 19:21

Beitrag von Rolling Thunder »

Ok. Danke erstmal für die Tipps. Werde morgen nochmal zum "Händler meines Vertrauens" fahren.

Spricht eigentlich etwas dagegen, dern Filter auf halber Strecke zwischen Absorber und Pool zu plazieren? Sicher, dann habe ich ohne dazugeschalteten Absorber weniger Leistung, könnte den Filter dann aber im Haus plazieren.
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