Schwimmbadheizung

Beckeneinbauteile wie Düsen, Skimmer, Scheinwerfer, Überlaufrinnentechnik, Verrohrung, Filtertechnik, etc.

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Carsten
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Schwimmbadheizung

Beitrag von Carsten »

Hallo,

ich plane einnen Anbau mit Hallenbad zu bauen. Beheizt werden soll der Anbau und auch das Schwimmbad mit einer Kombination von Wärmepumpe - Photovoltaik - Solarwärmespeicher. Hat jemand Erfahrung mit so etwas? Interessieren würden mich auch seriöse Anbieter.

Danke schon einmal
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Carsten,

die von Dir erwähnte Kombination scheint mir doch recht außergewöhnlich zu sein.

Photovoltaik = Stromerzeugung, bisher nicht rentabel (Amortisationszeit > 20 Jahre, bis dahin ist die Anlage dann wahrscheinlich schon Schrott!)

Wärmepumpe + Solarwärmespeicher (wahrscheinlich meinst du mit Solar-Kollektoren) = zusammen wegen der hohen Investition / langen Amortisationszeit niemals rentabel.

Eins von den beiden alleine: ggf. ja, je nach Nutzungswunsch!

Was willst Du alles mit der Anlage erreichen, wie/wann willst Du sie nutzen? Wieviel Geld bist Du bereit zu investieren?

Gruss Ulli K.
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Carsten,

im Winter wenig Sonne, aber viel heiz.
Bleibt noch WP, bei Luft, wenn kalt auch wenig heiz.

Also WP auf Wasser/Wasser Basis. Wenn dies ja, warum noch Sonne?

Hallenbad ist eh Geldvernichtung. Meinst du also, wenn schon, denn schon. :?:

Da gönn dir lieber ein Rinnenbecken mit Fliese.
Wenn dann noch Geld über ist, wäre ein Cabrio auch nicht schlecht. 8)

Ich geh mal davon aus, dass deine Vorstellung noch niemand realisiert hat.


Trenn dich von dem Gedanken deinen Anbau heiztechnisch isoliert vom Haus zu betrachten.

Was für das Haus gut ist, ist auch für das Hallenbad gut.

Solarheizung für ein Freibecken im Sommer macht irgendwie Sinn.

Wenn du es schaffst, für das Haus eine Heizung hinzubekommen mit Einbindung von Solar, die sich rechnet, gut. Ich glaub nicht daran.

PV ist wie Alufelgen für das Auto. Sieht schick aus und geben dem Besitzer ein gutes Gefühl. Bringen tut´s Otto Normalverbraucher nichts.

MfG
uwe
Carsten
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Schwimmbadbeheizung

Beitrag von Carsten »

Also es handelt sich um einen Anbau an ein bestehendes Mehrfamilienhaus. In diesem existiert eine Zentralheizung. Da der Anbau sehr gross wird wird diese Heizung nicht ausreichen. Daher der Gedanke weg von fossilen Brennstoffen zu alternativen Energieformen. Da gehört sicherlich eine Portion Idealismus dazu. Ich dachte den Anbau mit einer Wärmepumpe zu beheizen und die Warmwasseraufbereitung mit Solar Kollektoren zu unterstützen. Primär geht es mir um den Anbau. Das mit dem Schwimmbad ist sicherlich Luxus, aber wenn man sich diesen schon gönnt dann mit intelligenter Technik. Es ist doch steuerungstechnisch auch machbar solche Dinge zu koppeln. Ich denke da evtl. an eine S7 Steuerung. Die nur überschüssiges Warmwasser zur Beheizung des Schwimmbades nutzt und immer einen Vorrat für den täglichen Gebrauch vorhält. Diese Solar Kollektoren werden ja auch nicht den ganzen Tag für meinen Gebrauch an Warmwasser benutzt daher der Gedanke das zu koppeln. Das alles ist sicherlich etwas teurer als normal - das sollte aber erst einmal nicht so die Rolle spielen, weil wenn ich so anfange zu denken sollte ich mich von dem Gedanken an einen Pool ganz trennen. :lol:
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Carsten,

deine Angaben sind noch nicht ausreichend.

Deshalb kann ich nur auf Basis meine Erfahrungswert spekulieren.

Ein Mehrfamilienhaus hat in der Regel eine überdimensionierte Heizung mit soviel Reserve, dass sie das Schwimmbad locker mitversorgen kann.

Achte doch einmal wie lange sie bei 0° Außentemp. an einem Tag läuft.

Wenn sie 10h läuft, läuft sie bei -10° 15h, bleiben für das Schwimmbad immer noch 9h.

Wenn du neu baust, wirst du die Gebäudehülle (Anbau) und das Becken so gut isolieren, dass der Wärmebedarf nicht all zu hoch sein wird.

Die Spitzenlast, die deine Heizung noch kann, wird auf -15°C gerechnet sein, sollte die Heizung da mit der Hallenheizung in die Knie gehen, kann man die eine Woche im Jahr in der es so kalt ist, das Schwimmbad ja "unbeheizt" lassen.

Du hast eine Heizung mit der du, in Relation zu den Baukosten des Schwimmbades, günstig heizen kannst.

Jetzt kannst du dir natürlich neben die "eine" Heizung noch eine "zweite" stellen.
Eine Wärmepumpe oder ein Mini BHKW.
Die machen dann eventuell "bessere" Wärme. Wenn man denn seinem Luxus Indoorpool noch ein ökologisches Mäntelchen umhängen will.

Wenn man dann noch fleißig den Staat anzapft und sich z.B. Mineralölsteuer und Einspeisevergütung erstatten läßt, kann man sich eine, aus meiner Sicht, Pseudowirtschaftlichkeit errechnen.

Mit diese zweiten Heizung wird die Halle/Becken auf jeden Fall warm.

Nun kannst du dir noch eine dritte Heizung neben die andern beiden stellen, eine Solaranlage.

Mit einer Solaranlage kannst du jedoch nur im Sommer heizen, allerdings hast du dann meist zuviel Energie, wenn die Sonne richtig scheint. Das Becken als Speicher zu verwenden, wird nicht gehen, außer du willst an einem Tag in 28 ° schwimmen und am nächsten, dann in vielleicht in 38° warmen Wasser.
Im Winter kommst du nicht um die Zweit- oder Erstheizung drum rum.
Jetzt kann man sicher noch etwas mit der Übergangszeit herumrechnen.

Bei drei Heizungen nebeneinander ist der Einsatz einer S7 anzudenken.

Das Ganze läuft dann vergleichsweise auf eine Modelleisenbahn hinaus, ist halt ein schönes Spielzeug. Wenn dann noch ein Heimtrainer mit angeflanschtem Dynamo zur Stromerzeugung genutzt, wird ist es voll ökologisch und zusätzlich gesund.

Die Idee Solarwärme zu speichern ist schön, jedoch gibt es bisher noch keine wirklich praktikable Lösung.

Wenn du ein 50m³ Becken um ein Grad erwärmen willst, brauchst du einen 1000l Speicher den du von 80 auf 30° runterfährst und dann?

Man kann natürlich auch auf einem unbebauten Nachbargrundstück einen mehrer 1000m³ Speicher bauen. Geht auch.

Oder bau auf dein Dach eine 100 m² PV-Anlage. Den erzeugten Strom speist du in das Netz. Das erlöste Geld speicherst du auf der Bank. Im Winter kaufst du dir dann von dem Geld Planzenöl und betreibst damit deine Heizung.

Du merkst, ich habe zu dem Thema alternative Energie ein kritisches Verhältnis.

Aber stell ruhig weiter Fragen.

MfG
uwe
Carsten
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Beitrag von Carsten »

Hallo,

das ist ja alles ganz schön und gut und sicherlich kann man zu alternativen Energien auch ein gespaltenes Verhältniss haben. Das ist verstanden und schluss damit. Trotzdem werde ich mich nicht davon abhalten lassen. So etwas mit fosslilen Brennstoffen zu machen geht komplett gegen meine Einstellung. Themen wie Wärmeübertragung, Regelungstechnik, Wärmelehre, Prozesstechnik etc.etc. sind mir sehr gut bekannt. Daher ist eine "Belehrung" fehl am Platz. Ich denke in diesem Forum sollten sich die Interessengemeinschaften austauschen. Andere Meinungen und Erfahrungen sind gut aber ich denke man sollte merken wenn man nicht auf einer Wellenlänge ist. Und damit ist es gut. :lol:

Ich suche einfach Leute die ähnliche Vorhaben realisiert haben. Die Fachliteratur bietet genug Beispiele, die so glaube ich auch energetisch sinnvoll sind. Eben die Kombination zu finden ist die Kunst. Außerdem schaue man sich das europäische Ausland an wo eine Poolheizung mit Öl oder Gas komplett untersagt ist.
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Carsten,

wenn jemand in seinem Profil andeutungsweise zu erkennen gibt, was er drauf hat, kommte es zu weniger "Belehrungen".

Deine Frage konnte genauso gut von einem technisch Unbedarften gekommen sein, der seinen Lottogewinn ausgeben will. :)

MfG
uwe
hotte
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Solar mit Wärmepumpe

Beitrag von hotte »

Hallo in die Runde,

ich bin erst seit ein paar Tagen in diesem Forum am lesen, da ich auch ein privates Hallenbad plane. Die Idee mit Solar und Wärmepumpe hatte ich auch schon und finde die nicht unbedingt abwegig :
Eine Solaranlage habe ich schon (6m^2) und damit auch schon recht gute Erfahrung gemacht. Typischer Nachteil : hoher Ertrag im Sommer, wenn wenig Energie benötigt wird.
Meine Idee (und vielleicht auch die von Carsten) ist, eine Wärmepumpe zwischen Speicher und Beckenwasser transportiert Wärme ins Becken und senkt die Speichertemperatur soweit ab, daß die Solaranlage insbesondere in der Übergangszeit effizienter läuft.
Kleine Überschlagsrechnung :
angenommen 5 l Verdunstung am Tag, macht mit 2250 J/g ca. 11 kJ pro Tag. Solaranlage liefert (gemessen) ca. 2.5 kWh pro Sonnenstunde in der Übergangszeit. Damit brächten anderthalb Sonnenstunden genug Energie, um den Verdunstungsverlust zu kompensieren.
Die Wärmepumpe müßte deshalb dazu, weil ich nicht direkt das Beckenwasser anschließen will / kann (delta T zu klein ....) und weiterhin im Hochsommer noch Warmwasser vom Speicher will.
Vielleicht gibt das 'ne kleine Anregung, bin schon gespannt auf die Gegenreaktionen 8).
Die übrigen 126 Fragen zu meinem Projekt werde ich dann stellen, wenn ich mit dem Lesen des Forums etwas weiter bin :roll:

Gruß,
Hotte
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Hotte,

ein Physiker, Gott sei Dank.

Mache eine Energiebilanz und du wirst feststellen, dass ein gut gedämmter Bau mit abgedecktem Becken nicht viel Energie braucht.

Du hast eine Solaranlage und machst damit WW.

Mit einem Pool wird erstmal nur der WW Bedarf etwas größer.
Verdunstung, Nachfüllwasser, Duschen.

Wenn du dir eine Wirtschaftlichkeit bei deiner Altanlage errechnet hast, ist es doch einfach, häng noch ein paar m² dran. Das Geld für Pumpen, Steuerung usw. ist ja schon ausgegeben, der zusätzliche Sonnenertrag wird somit pro kWh deutlich günstiger.

Wenn ich dich richtig verstehe willst du bei geringen Globalstrahlung und somit relativ kaltem Rücklauf aus den Kollektoren den Rücklauf mittels WP soweit abkühlen, dass der Vorlauf Kollektoren quasi unterkühlt ist und die Kollektoranlage durch das insgesamte "Kältere Betriebsniveau" einen höheren Wirkungsgrad hat.

Hast du das schon mal gerechnet. :?:

Schätze, dass die Steigerung des Wirkungsgrades keine 10% von dem ausmachen, was du an Strom für die WP brauchst.

Was hälts du hiervon.

Kleide das Becken mit einer Fußbodenheizung aus, hast somit große Tauscherfläche ideal für jegliche "Niedertemp Heizung" sei es als Brennwert, oder WP, oder als Solaranlage.
(Wahrscheinlich ist ein großer WT aber günstiger.)

Mein Fazit, für denjenigen bei dem sich eine Solaranlage im täglichen Leben rechnet, der kann damit auch ein Innenpool betreiben.

Für denjenige, bei dem es sich bisher nicht rechnete, der wird auch mit dem Pool keine Wirtschaftlichkeit erreichen.

Oder anders, statt Pool drei "Kinderwärmebedarf" berechnen, wird, was den Wärmebedarf anbelangt auf das gleiche rauskommen. :)


MfG
uwe
hotte
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Beitrag von hotte »

Hi Uwe,
ein Physiker, Gott sei Dank
:shock: Wie verstehe ich das denn ?? Physiker sind auch normale Menschen (zumindest fast), oder sind gewisse Berufsstände hier geächtet ??

Aber zum Thema :
die Berechnung Energiebedarf der Halle wollte ich mal am Wochenende machen, mal sehen, was rumkommt ....
Daß ich was mehr Warmwasser brauche, hatte ich mir fast schon gedacht :lol: Die paar m^2 mehr Kollektorfläche können je nach Dachgeomtrie ziemlich viel Streß machen, außerdem wird in der Übergangszeit je nach Temperaturdifferenz Sole/Umgebung auch ein mehr an Fläche kaum was bringen, da die Verluste mitwachsen (s.u.)
Hast du das schon mal gerechnet ? Schätze, dass die Steigerung des Wirkungsgrades keine 10% von dem ausmachen, was du an Strom für die WP brauchst.
Nö, war mir zuviel Aufwand, aber eine kleine Schätzung kann ich mal zur Diskussion stellen. (Ich gebe keine Formeln an, weil die hier im Editor nicht gut zu schreiben sind; bei Interesse bitte nachhaken.)
Annahmen :
1. - Farbtemperatur 5600K bei 100klx bei Sonne im Sommer
2. - 5300 bei 50klx bei Sonne in Übergangszeit
3. - bedeckter Himmel reduziert Beleuchtung auf 10klx, bei Nebel bleiben noch 1000 lx
4. - Erwärmung Kollektor (schwarzer Strahler) linear mit Beleuchtung
Meßwerte meiner Anlage liegen wie oben angegeben bei ca. 2.5 kWh pro Sonnenstunde gemäß Ann. 2
Die Rückseitige Dämmung der Kollektoren ist 50mm PU-Schaum, ergibt (WLG035) bei 6m^2 ca. 80 Ws Verlust pro 10 Grad Temp.diff.
So, jetzt hammer genuch zusammen zum schätzen: :twisted:
Ann.1 (Sommer), Solar-Tank habe 80 Grad : Einstrahlung 3500 Ws, Verlust ca. 500 Ws (bei 20 Grad Luft), bleiben 3000 Ws - Anlage läuft und ist effizient
Ann.3 (Frühling/Herbst), meist bedeckt, Strahlung liefert nur 350 Ws, Verlust bei Solar-Tank 50 Grad und Luft 10 Grad sind ca. 320 Ws, die verbleibenden 30 Ws sind praktisch vernachlässigbar = Effizienz nahe 0
Aber : gleiche Szene im Herbst, Tank mit WP auf 20 Grad 'ausgequetscht' : dT ist 10 Grad, bleiben gut 250 Ws. Sagen wir so bleibt das 6 Stunden am Tag (9 bis 15 Uhr), dann haben wir 1.5 kWh gesammelt. Ergibt mit weiteren 0.5 kWh der Wärmepumpe 2 kWh, die man ins Becken transferiert. 8)
Zugegeben, ist nicht die Welt, ich bin auch noch nicht wild entschlossen, das genau so zu realisieren - aber vielleicht bleibt ein Denkanstoß für weitere Diskussionen.

Übrigens - die Idee mit der FB-Heizung unter dem Becken fand ich gut; hab noch über 100m FB-Rohr aus der Bauzeit hier rumliegen :lol:

So, genug gelabert für jetzt, ich nerv' dann wahrscheinlich wieder, wenn ich die Energiebilanz für meine Halle hab ....

Gruß,
Hotte
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Hotte,

wenn ein Physiker Enthalpie liest sagt er: alles klar,

wenn ein Finanzbeamter Enthalpie liest sagt er (Unterstellung meinerseits) : steuerlich nicht relevant.

Deshalb Physiker Gott sei Dank.

Jede Berufsgruppe hat ihre Stärken und Schwächen und da wir nicht über Fußball schreiben ist es halt mit einem Physiker etwas einfacher. :wink:

Fortsetzung folgt.
Meine Frau drängt zum Aufbruch.

MfG
uwe
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo Hotte,

die Industrie verbaut 50 mm Dämmung und nicht mehr, warum?
Ich unterstelle 100 mm Dämmung rechnet sich nicht.

Bei Einbau in die Dachhaut sollten nur geringe Delta T auftreten.

Um Verluste bei vorhandenen Aufgeständerten Kolletoren weiter zu reduzieren bietet es sich dann noch an, eine zusätzliche Dämmung auf der Kollektorrückseite anzubringen.

Oder auf Vakuumkollektoren umsteigen, die sollten auf der Verlustseite deutlich besser sein.

Von der Logik her sollte man eh "Normalkollektoren" mit Vakuumkollektoren quasi als Nachbrenner kombinieren.

WP brauchen in der Regel "Strom". Mit 0,5 kWh Stromkosten 2 kWh Wärme zu erzeugen, wird mit Öl oder Gas nicht konkurrieren können.

Mal von den Investitionskosten für solch eine Minipumpe abgesehen, dann doch gleich eine WP auf Luftbasis. Bekommst die Wärmeverluste der Kollektoren über dem Umweg Luft zurück. :P

MfG
uwe
hotte
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Beitrag von hotte »

Zu den Kollektoren :
wahrscheinlich werden die (einfachen) Kollektoren nur mit 50 mm gedämmt, weil die meisten Nutzer eh' nur im Sommer WW aufbereiten, das geht lt. obiger Schätzung auch 'schlecht' gedämmt noch gut.
Vakuumkollektoren sind weeesentlich besser, kosten aber auch weeesentlich mehr 8) Aber wenn man von 0 anfängt, sollte man es ruhig in Erwägung ziehen !
Ich spiele zwar mit dem Gedanken Wärmepumpe, aber nicht zwingend mit exakt diesem Einsatzzweck - ich hab nur versucht, das ganze auf Carstens Frage abzustimmen. Daß ich die Wärmepumpe möglicherweise auch besser als Luft-Luft o.ä. laufen lassen kann, ist schon richtig. Momentan ist aber mein größtes Problem der Kostenaufwand für die Pumpe (Amortisation...).
Selbst kleine Aggregate kosten irgendwo ab 2-3 Tausender. Ich hab schon über einen Eigenbau nachgedacht (ehe jemand fragt : nein, eine Preis-Kalkulation hab ich noch nicht). Hinweise auf kostengünstige Geräte sind mir sehr willkommen !
Dazu noch eine weitere Idee : Lüftung der Halle via Kreuzwärmetauscher; bleibt Abluftseitig des Wärmetauschers Luft mit ein paar Grad mehr als Außenluft (Wirkungsgrad unter 100% vorausgesetzt :lol: ). Da könnte man auch die Wärmepumpe als 'Nachbrenner' einsetzen, eventuell mit Frischluft-Bypass für die Zeit, wenn die Lüftung nicht läuft. Da kann sogar noch die Kondensation der Restfeuchte ein paar W beisteuern.

Abgesehen davon wird möglichweise eine etwas bessere Dämmung der Halle mit geringeren Kosten mehr Effekt haben als irgendwo in der Wärmeerzeugung mit hohem Aufwand den Wirkungsgrad um ein paar % zu steigern. Ich habe auf jeden Fall einen Schreck bekommen, als ich dieses Wochenende mal den Energiebedarf für meine Hallenplanung hingekritzelt habe : 35 kWh pro Tag für eine 10x5m^2 Halle :shock: Bitte sag mir einer, daß ich mich grob verrechnet habe. Was sind denn typische Werte für eine Halle dieser Größe ?? (werd' das vielleicht besser nochmal später an anderer Stelle fragen ...)

Gruß,
Horst
Amateur
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Registriert: 02.07.2004, 10:14

Beitrag von Amateur »

Hallo Hotte,

Wärmerückgewinnung über Luft-Luft Wärmetauscher halte ich für eine gute Lösung. Damit kriegt man die Lüftungsverluste fast auf Null. Ansonsten gilt: jeder in die Dämmung investierte Euro ist gut angelegt (wenn man nicht schon 30cm drauf hat).

Beim Thema Wärmepumpe denke ich übrigens auch über einen Eigenbau nach. Allerdings nicht für die Schwimmhalle sondern für die Gebäudeheizung. Da stehe ich aber noch ganz am Anfang. Beim gegenwärtigen Dämmstandard meiner Hütte sind die Heizungs-Vorlauftemperaturen einfach zu hoch. Also erstmal dämmen, dann neuen Wärmebedarf und VL-Temperatur ermitteln und dann evtl. eine Wärmepumpe. Falls das alles aufgeht wird es wohl eine Grundwasser-Wärmepumpe mit Förder- und Schluckbrunnen werden. Grundwasser ist bei mir in geringer Tiefe mehr als genug vorhanden.

Bis das soweit ist werden aber noch viele Simulationen und Kostenrechnungen notwendig sein.

Mit Deiner Wärmebedarfsberechnung liegst du gar nicht so falsch. So 2-3 EUR pro Tag muß man schon spendieren. Meine Anlage brauchte vor dem Umbau ca. 20.000 kWh pro Jahr. War allerdings 70er Jahre Bauweise. Nach heutigem KfW60 Standard mit zusätzlicher Wärmerückgewinnung müsste man etwa auf die Hälfte kommen.

Gruß,
Andreas
martin
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Registriert: 07.01.2005, 14:28
Wohnort: hildesheim

Beitrag von martin »

moin moin,

Thema Schwimmbadheizung ist immer wieder ein beliebtes Thema.
Da möchte ich doch zumindest zum Thema solare Heizungsunterstützung etwas hinzufügen. (und natürlich zum Thema Photovoltaik)

Also ich habe folgende Ausgangsbedingungen:

Schwimmbadanbau an Einfamilienhaus, erbaut frühe achtziger, aber Gebäudehülle nachträglich von außen mit Isolierung und Klinkersteinen zusätzlich wärmegedämmt. Gesamtfläche zu beheizen ca. 90qm, davon das elektrisch abgedeckte Schwimmbad 36qm. Ganzjährig hat das Wasser ca. 29°C, die Lufttemperatur wenn Becken abgedeckt ca. 28°C.
Eine Heizungsanlage (Brennwert mit Erdgas) für Haus und pool mit 30KW Leistung. Brenner ist integriert in 1000l Speicher (SolvisMax) und angeschlosenen 25qm Großflächensolarkollektoren.
Vorlauftemperatur der Heizung ca. 45°C (bei -10°C bis zu 52°C). Schwimmbadwassererwärmung läuft über einen Solarwärmetauscher mit 40KW (bei 40° Vorlauf) der direkt über eine weitere Heizungspumpe im SchwimmbadHeizkreis angeschlossen ist. In Summe 3 gesteuerte Heizkreise (1 x Hausheizung), (1 x Fußbodenheizung Schwimmbadbereich) und (1 x Schwimmbadheizung und Wassererwärmung).

Der Wärmeertrag der Solarkollektoren betrug in 2005 11.000KW/h, im wesentlichen zwischen April und Oktober. Das sind beim Erdgaspreis von 0,52ct = 572€.
Der Erdgasverbrauch für Schwimmbadwasser und Schwimmbadheizung lag in 2005 bei ca. 30MW/h. Dazu kommen 2MW/h elektrische Energie für die Entfeuchtung, das sind dann noch zusätzlich ca. 6MW/h Heizungsenergie).

Bei Hinzurechnung von 11MW/h Solarwärme ergibt sich ein Gesamternergiebedarf für die Schwimmbadheizung und -wasser von ca. 47 MW/h und der Anteil daraus für Solar ca. 23%.

Investition (ca.) in die Solartechnik insgesamt:
Solarkolletoren = 7.000€ (mit Anschlußleitungen, etc.) (Anmerk. 2 x 7qm und 2 x 5,5qm, die zwei 5,5qm Kollektoren habe ich günstiger als 2. Wahl gekauft))
Solarspeicher = 4.000€ (mit Anschlußtechnik)
= 11.000 Euro anteilig für Solartechnik. (+ Eigenleistungen, wie z.B. Kollektormontage, Verlegung Solarleitung, etc.)
- 2.465€ Euro Förderprogramme
= 7.535€
Wenn also weiterhin die Sonne scheint habe ich die Investitionssumme nach ca. 11-14Jahren amotisiert (abhängig von welcher Preissteigerung für Erdgas ich ausgehe). Eine Verdoppelung des Erdgaspreises innert 10 Jahren ist nicht auszuschließen!).

Anzumerken wäre noch, dass ich in den Sommermonaten ca. 50 - 120 KW/h Tageswärmeertrag erziele (beim Regentag natürlich 0), der vollständig für Schwimmbadwasser erwärmung und Schwimmbadheizung verwendet wird.

Rein technisch funktioniert die Solaranlage auch noch in 25 Jahren (mit zwar geringerem Wärmeertrag), außer der Pumpe keine bewegten Teile). Die Solarflüssigkeit sollte alle 10 Jahre getauscht werden.

Wichtig für eine Solarkollektoranlage (natürlich besonders auch für Photvoltaik) ist die Ausrichtung (möglichst Süden) und der Neigungswinkel (je nach Auslegung der Anlage).

Meine zusätzliche Photovoltaikanlage (2,5KWp) speist den Strom gegen Vergütung von 54,6ct pro KW/h in das öffentliche Netz. Bedingt durch die 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung liegt die Rendite bei ca. 7-8%.

Anzumerken wäre hier noch, dass die Photovolatikanlage (bis auf den Wechselrichter) auch noch in 50 Jahren Strom liefern wird !!!

Es ist sicherlich im Einzelfall zu überlegen, ob sich die Investition in die Sonne rechnet, aber bei günstigen Ausgangsbedingungen (Ausrichtung, ausreichend Dachfläche, möglichst niedrige Vorlauftemperaturen für optimalen Wirkungsgrad) ist gerade bei auch starken Wärmebedarf im Sommer (z.B. Schwimmbad) eine Anschaffung lohnenswert!

mit sonnigen grüßen
martin
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