Welche Wasseraufbereitungstechnik für ein Ferienhaus?

Beckeneinbauteile wie Düsen, Skimmer, Scheinwerfer, Überlaufrinnentechnik, Verrohrung, Filtertechnik, etc.

Moderatoren: Amateur, Axel Zdiarstek

Minka
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Welche Wasseraufbereitungstechnik für ein Ferienhaus?

Beitrag von Minka »

Hallo,

wir sind gerade dabei einen Pool für unser Ferienhaus in Italien zu planen. Da wir dort teilweise sicherlich auch 1-3 Monate nicht nach dem Pool schauen können, würde mich interessieren welche Wasseraufbereitung hierfür am besten geeignet ist? Chlor / Sauerstoff / Salz ??

Und welche monatlichen Kosten bei den jeweiligen Aufbereitungen hier auf uns zukommen. Unser Pool ist im Moment mit ca. 4 x 10 Metern geplant.

Welches Gerät würdet Ihr empfehlen? Soll auch der PH Wert mit gemessen und geregelt werden...etc...

Sorry, aber ich habe im Moment von Pools noch nicht wirklich den kompletten Durchblick!

Hoffe aber daß sich das bald ändern wird ))

Grüße und Euch ein gutes neues 2005!

Minka
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo minka,
die bekannten zumischanlagen für CL und O2 haben den nachteil, das der flüssigkeitsvorrat Cl / O2 und ph keine 3 monate vorhält. ein 20 ltr. behälter ca. 3 - 4 wochen.
Ozon oder UV-licht wären noch möglichkeiten der wasserdesinfektion.
ohnewesendlichen zusatz vonchemie - ausser ph-minus.
zu salzanlagen kann ich dir nicht viel sagen, da die, die ich gesehen habe anscheinend alle falsch eingestellt waren und eine "Chlorbrühe" fabriziert haben in der ich nicht baden möchte.
am besten wäre wohl wenn ihr jemanden finden könntet dersich vor ort etwas darum kümmert.
etwas mehr zum lesen gibt es auf meiner HP .../ wasserpflege oder auch ../ tip´s zum bauen.
dann noch viel spass

mit freundlichen grüßen
Axel
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo,

ich habe eine Ospa Chorozon Anlage zur Desinfektion. In der Anlage wird durch Elektrolyse aus Kochsalz Chlor hergestellt und durch eine Vakuumdüse dem Schwimmbadwasser beigemischt. Das Salz befindet sich dabei in der Anlage und nicht im Beckenwasser. Über den Elektrolysestrom lässt sich die Chlorkonzentration im Becken eigentlich recht gut regeln. Die Anlage ist an einen Regler angeschlossen, der den Chlorgehalt des Beckenwassers misst und die Elektrolyseanlage bei Bedarf ein- und ausschaltet. Der Salzbehälter fasst etwa 15 kg. Daraus kann man etwa 9 kg Chlor erzeugen. Das reicht für etliche Wochen.

Gruss, Amateur

@Axel: mit welchen Salzanlagen hast du die miesen Erfahrungen gemacht? Waren das die, bei denen sich das Salz direkt im Beckenwasser befindet?
Axel Zdiarstek
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Beitrag von Axel Zdiarstek »

hallo "herr" amateur, :)

das kann ich dir nicht sagen, weil ich nur eine sanierung des schwimmbeckens durchgeführt habe. bei der erstbesichtigung am schwimmbeckenrand stand ( bin bis zur nase 165 cm hoch ) und gleich wieder kehrt gemacht habe, weil über dem ganzen eine chlorwolke stand.... chlorverbrauch pro saison um 100 kg bei ca. 40 m³ wasser.
eine andere anlage von ospa hat auch einen sehr hohen chlorwert, da das laminat schnell ausgeblichen ist - besonders am übergang wasser / luft und in sonnenbereich. da habe ich kein wasser im schwimmbecken gesehen ( wurde schon vorher abgelassen). denke mal, das die einstellung nicht OK war.
mitf reundlichen grüßen
Axel
schaddek
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Chlorozoanlage

Beitrag von schaddek »

Hallo Amateur
ich lese gerade hier, dass du auch eine OSPA Chlorozon -Anlage betreibst.
Ich habe einige Fragen dazu, da meine streikt und OSPA mir keine Ersatzteile verkauft. (Darf angeblich nur der eigene Techniker ran)
Wäre schön wenn ich dich mal kontaktieren könnte.

Gruß Schaddek
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo schaddek,

schieß los, schreib einfach hier im Forum. Kann für andere auch interessant sein. Dafür ist ein Forum ja da.

Gruß,
Andreas
schaddek
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Beitrag von schaddek »

OK,
da das Gerät nicht mehr funktionierte, habe ich es zerlegt und die Elektrolysezelle entnommen.
Das Gerät funktioniert ja mit Annode und Kathode, Gleichstromfluss, wobei die Kammern mit einem Diaphragma bzw. Membrane (Ionendurchlässig) getrennt sind.
Diese Membrane war zerbröselt und ausserdem original aus Asbest.
Die Informationen zur Funktion habe ich aus dem WEB.
Ich versuchte nun eine Ersatzmembrane, mittlerweile nicht mehr ASBEST bei OSPA bzw. Händlern zu bekommen. OSPA liefert diese Membrane nur an den eigenen Servicepartner, welcher für diesen simplen Einbau auf Anfrage ca. 400 Euro plus Anfahrt berechnet.
Wollte dich nun fragen, ob du auch schon deine Membrane gewechselt hast.
Ist es normal, dass das Restkondensat schwarz ist.
Hast du ausser der Gebrauchsanweisung noch andere Unterlagen bzw. Ersatzteilliste und handelt es sich um ein 8Amperegerät?
Habe mittlerweile eine Membrane aus einen Chemiebetrieb bekommen, diese war jedoch nicht für den Zweck geeignet und wurde zerstört.

Danke Schaddek
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Minka,

ich würde eine automatische Dosieranlage auf Basis von Langzeit-Chlortabs wählen.
Hierbei werden die Chlortabs für mehrere Monate in einen Chlordosierer gegeben, der im by-pass an den Wasserkreislauf angeschlossen ist.
Eine automatische Mess- und Regelanlage steuert ein Magnetventil und gibt so auf Bedarf gelöstes Chlor frei.
Man kann diese Anlage um eine pH-Wert-Steuerung ergänzen, die eine Pumpe steuert, die bei Bedarf aus einem 25 Liter Kanister den pH-Senker dosiert. Mit diesen 25 kg sollte man auch einige Monate auskommen.
Niveausonden mit Leerkontrolle (Abschaltung) nicht vergessen!

Trotz aller Automatik: man sollte von Zeit zu Zeit jemanden damit beauftragen, nach dem Rechten zu sehen.

Neuerdings gibt es schon Anlagen, die man an ein Handy oder normales Telefon anschließen kann und dann per Fernabfrage die ZUstöände ermitteln kann.

Wasserzirkulation mit Timer,
Rückspülung des Sandfilters mit automatisch regelnden Rückspülventilen möglich.
Nicht zu vergessen: automatische Wasserniveausteuerung, da sonst ggf. das Wasserniveau unter Skimmerlevel fällt und die Pumpe usw. trocken laufen und zerstört werden.

Vergiß Sauerstoff, vor allen in südlichen Breiten! Keine Desinfektion, nicht ausreichende Oxidation!

Chlorelektrolyse-Geräte: Ist letztendlich auch die Chlor-Methode, nur durch Transformierung von Salz (NaCl).
Oft wird billiger Schrott angeboten, gute Anlagen können ggf. eine Zeit lang ihren guten Dienst machen. Gute Anlagen kosten in etwa so viel wie eine gute o. g. Chlor- Mess- und Regeltechnik, sind aber in der Regel teurer in Wartung und Reparatur.
Auch die Chlorelektrolyse-Geräte sollte man um einen pH-Regelung ergänzen.

Am Besten alles vom lokalen Schwimmbadfachhändler, der dann auch Service und Reparaturen sicherstellen kann.
weitere Informationen:
www.melpool.com (deutsche Flagge anklicken) und
www.melkam.de
Uwe Kreitmayr
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Beitrag von Uwe Kreitmayr »

Hallo ulli,

kann mir gut vorstellen, dass minka das Problem seit einem Jahr gelöst hat ;-)

Mfg
uwe
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Uwe,

ja, Du hast recht, ich hab gar nicht gesehen, dass die Beiträge auf einmal vom 12.1.2005 zum 18.1.2006 zeitlich "gesprungen" sind!

Aber vielleicht nützt es ja noch jemand anderen!

Viele Grüße Ulli K.
Amateur
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Beitrag von Amateur »

Hallo Schaddek,

da bist du natürlich gleich am Herz der Anlage.
Wollte dich nun fragen, ob du auch schon deine Membrane gewechselt hast.
Die Membrane habe ich noch nicht gewechselt. Da ich die Anlage seinerzeit gebraucht gekauft hatte und den Zustand der Membrane nicht kannte hatte ich mich schon mal nach Ersatz umgeschaut. Asbestmembranen sind out und soweit ich weiß sogar verboten. Inzwischen nimmt man für Elektrolysezellen Teflonmembranen, die einen besseren Wirkungsgrad haben (weniger Stromverbrauch). Hersteller ist die Firma Dupont, die Bezeichnung ist Nafion. Beim Austausch ist aber einiges zu beachten:

- Die Membranen sind gepolt, d.h. man muss sie mit der richtigen Seite zur Kathode einbauen. Sonst sind sie sofort hin
- Die Membranen dürfen nicht austrocknen (Risse!)
- Die Membranen sind sehr dünn (wie Plastikfolie) und mechanisch wenig belastbar

Eine gängige, und noch relativ preiswerte Membran ist die Nafion-350. Da kostet ein 20 x 25 cm Stück etwa 270 EUR. Bezugsquelle ist z.B. die Firma Sigma-Aldrich in München. Neben Dupont gibt es solche Membranen auch noch von Gore (die, von denen auch das Gore-tex kommt). Da habe ich aber keine näheren Daten.
Ist es normal, dass das Restkondensat schwarz ist.
Was meinst du mit Restkondensat? Das, was aus der Zelle abläuft? Da habe ich noch nichts schwarzes entdeckt. Kann ja eigentlich auch nicht sein, da dann ja irgendwelches Material (Elektroden?) verbraucht würde und die Zelle in kurzer Zeit hin wäre.
Hast du ausser der Gebrauchsanweisung noch andere Unterlagen bzw. Ersatzteilliste
Ich habe auch nur die Gebrauchsanleitung. Die Kiste ist ja nicht so kompliziert. Außer der Elektrolysezelle gibt es keine Geheimnisse. Details dazu wird man wohl nicht bekommen. Allerdings meine ich mich dunkel zu erinnern, das diese Zellen zugekauft sind. Ne neue Zelle kostete bei Wallace & Tiernan aus dem Gedächtnis so um die 900 (Mark oder Euro weiß ich echt nicht mehr. Zu lange her)
handelt es sich um ein 8Amperegerät
Ohne jetzt in den Keller zu rennen behaupte ich mal, das ich auch ein 8 Ampere Gerät habe. Soweit ich weiß gibt es nur ein Modell.
Habe mittlerweile eine Membrane aus einen Chemiebetrieb bekommen, diese war jedoch nicht für den Zweck geeignet und wurde zerstört.
Was war denn das für eine Membrane?

Gruß, Andreas
schaddek
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Beitrag von schaddek »

Hallo Andreas,
erstmal danke für deine Antwort.
Ich habe eine Membrane der Fa. Reichelt Gmbh,Heidelberg.
Bezeichnung 50382 -Kationenaustauschmembran bzw. Ionenaustauschmembran.
Sieht aus wie beharzter Stoff, knapp 1mm stark.
Die Membrane war nach ein paar Tagen ausgebleicht und wirkte aufgequollen. Weiterhin hatte sie sich aus dem Rahmen gelöst. Ist auch schwierig einen Kleber zu finden.
Es könnte vielleicht daran liegen, dass ich sie mit der falschen Seite eingebaut habe. Bloß wo ist die richtige Seite in Richtung Annode, es sehen beide Seiten gleich aus. Ist schon ein kleines Atomkraftwerk unser Gerät. Für die Membrane hatte ich 120Euro hingelegt.
Ob ich es nochmal mit Nafion für 270 Euro versuche weiß ich noch nicht.
Vielleicht versuche ich es erst noch mal mit einem Stück Asbest wenn man das noch auftreiben kann. Der Elektroyseraum ist ja vom Schwimmbadwasser getrennt.
Mein schwarzes Abflußkonzentat wird durch die defekte Membrane entstanden sein.
Ich denke vielleicht, dass die teueren Nafion eher was für Brennzellen sind. Die Trennung zwischen Annode u. Kathode in unserer Anlagen muß glaub ich nicht so 100% erfolgen, da das Ausscheideprodukt nicht 100% Natrium sein muß.
Ich bin trotzdem weiter auf der Suche nach einer günstigen Alternative
zum Asbestdiaphragma.

gruß Schaddek
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Schaddek,

ich kenne das Ospa-Gerät bisher nur vom "Hören Sagen".
Du schreibst von einem Ausscheideprodukt. Ist das flüssig, was ist es genau, wie wird es entsorgt, wieviel fällt davon pro Monat an? Kannst Du mal ein Foto einstellen? Sehr interessant!

MfG Ulli K.
schaddek
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Beitrag von schaddek »

Funktion der OSPA-Chlorozonanlage.
Salzwasser in Kammmer1 mit Annode. Läuft dann durch ein Membran, (welche zwar das Wasser durchläßt jedoch nicht die an der Kathode erzeugten Minus Ionen) in die Kathodenkammer.
Durch den Gleichstrom ensteht an der Annode das Chlor, welches dem Schwimmbadwasser zugefügt wird, an der Kathode entsteht Wasserstoff u. Sauerstoff. Wenn das Chlor aus dem Salzwasser getrennt wird, bleibt Natrium
mit anderen Stoffen gemischt über. Eine Pumpe am Gerät pumpt diese Flüssigkeit in deinen Abfluß oder Kannister.
Gar nicht so kompliziert. Jede Chlorerzeugungsanlage im Ruhrpott erzeugt so zigtausend Tonnen Chlor im Jahr.
Ich glaube mit dem Natrium kannst du auch deinen Wasser PH Wert anheben.
Bei meinem Gerät wurde am Tag ca. 0,5L von der Brühe abgepumpt.
Übrigens funktionieren die auf dem Markt befindlichen billigen Elektrolysenanlagen genauso, bloß ist dann das gesamte Schwimmbad-Wasser mit Salz angereichert.
melpool hilfe
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Beitrag von melpool hilfe »

Hallo Schaddek,

wenn ich richtig informiert bin, entsteht bei Kontakt des Metalls "Natrium" mit Sauerstoff u. a. Natronlauge. Durch das Abpumpen des Natriums wird also indirekt Natronlauge in die Kanalisation eingeführt. Ist das denn überhaupt statthaft???

MfG Ulli K.
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