Kupfer/Silber Desinfektion
Moderator: Amateur
Kupfer/Silber Desinfektion
Hat jemand Erfahrung mit der Kupfer/Silber Desinfektion? Ich finde zu diesem Thema kaum etwas im Internet. In Deutschland ist sie für öffentliche Bäder nicht zugelassen, da bestimmte Erreger nicht schnell genug abgetötet werden. Aber für den privaten Bereich erscheint mir die Methode genial. Der Anbieter installiert seine Anlagen weltweit bis zum WM Schwimmbecken.
Die Kupferwerte für die Desinfektion werden ja nur auf 0,5 mg/Liter eingestellt. Im Trinkwasser sind bis 3,0 mg/Liter erlaubt. Ich denke, dass ich beim Sportschwimmen ca. 0,25 Liter schlucke. Auf der Packung von Multivitamintabletten steht z.B. 1mg/Tablette. Problematisch ist das Kupfer für Säuglinge.
Silber wird ja in der Zahnheilkunde u. in Überzügen für Süßwaren u. Pralinen eingesetzt.
Ich möchte auf keinen Fall eine Diskussion gegen Chlor anstoßen. Was mir bei dem Ionen-System gefällt ist nur folgendes: pH-Wert Messung entfällt, keine korrosiven Eigenschaften (habe Edelstahlbecken). Laut Anbieter betragen die Unterhaltskosten die Hälfte im Vergleich zu Chlor. Es wird ein großer Hochschichtfilter mit 400 kg Sand eingesetzt. Der Filtersandwechsel erfolgt nur alle 10 Jahre.
Schmitti
Die Kupferwerte für die Desinfektion werden ja nur auf 0,5 mg/Liter eingestellt. Im Trinkwasser sind bis 3,0 mg/Liter erlaubt. Ich denke, dass ich beim Sportschwimmen ca. 0,25 Liter schlucke. Auf der Packung von Multivitamintabletten steht z.B. 1mg/Tablette. Problematisch ist das Kupfer für Säuglinge.
Silber wird ja in der Zahnheilkunde u. in Überzügen für Süßwaren u. Pralinen eingesetzt.
Ich möchte auf keinen Fall eine Diskussion gegen Chlor anstoßen. Was mir bei dem Ionen-System gefällt ist nur folgendes: pH-Wert Messung entfällt, keine korrosiven Eigenschaften (habe Edelstahlbecken). Laut Anbieter betragen die Unterhaltskosten die Hälfte im Vergleich zu Chlor. Es wird ein großer Hochschichtfilter mit 400 kg Sand eingesetzt. Der Filtersandwechsel erfolgt nur alle 10 Jahre.
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Hallo Axel,
bist du noch in Regensburg?
http://www.pooldoktor.net/forum/viewtopic.php?t=2371
http://www2.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=44350
Doppelt genäht hält ja auch besser
MfG
uwe
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diese doktorarbeit sollte deine frage ein für allemal beant.
Doktorarbeit von Adelbert Brunner ETH Zürich 1950
Beiträge zur oligodynamischen Desinfektion von Wasser, besonders Badewasser
http://e-collection.ethbib.ethz.ch/eser ... 478-01.pdf
„Ebensowichtig ist die Frage nach einer geeigneten Desinfektion beim Badewasser in künstlich erstellten Frei- und Hallenbädern, obschon hier die Infektionsmomente nicht übertrieben hingestellt werden dürfen. Wenn überhaupt eine Infektionsgefahr besteht, so kann nur eine Darminfektionsgefährdung durch Verschlucken von Badewasser in Betracht fallen, auch wenn eine solche nur gering sein dürfte. Daß ein Typhus- oder Paratyphuspatient ein öffentliches Bad besucht, dürfte als ausgeschlossen gelten, und da ein Bazillenträger seinen Darminhalt nicht ins Wasser zu entleeren pflegt, dürfte seine Anwesenheit auch nicht besonders gefährlich sein. Daß trotzdem ein Badewasser einer Desinfektion unterworfen wird, scheint uns in Ordnung zu sein, einerseits um allfällig auftretende pathogène Keime unschädlich zu machen, andererseits um der bekannten Bazillenangst des Publikums gerecht zu werden. Prof. v. G o n z e n b a c h ist der Ansicht, daß es sich nicht rechtfertigt, aus Konzession an die Bazillophobie des Publikums aus einem Bassinwasser eine Desinfektionslösung zu machen. Er sagt wörtlich in seiner Abhandlung „Die bakteriologische Untersuchung von Schwimmbadwasser" : „Hygiene ist nicht nur Schutz, sondern vor allem Förderung der Gesundheit. Freie, gelöste Bewegung in Luft und Sonne, das Schwimmen im Wasser sind mächtige Faktoren nicht nur zur Hebung der physischen Kräftigung und Abhärtung, sondern es gehen daraus auch fruchtbarste Impulse auf das subjektive Lebensgefühl, Mut und Unternehmungslust aus."
Wenn nun ein Badewasser übertrieben mit Chlor desinfiziert wird, so haftet ihm ein widerlicher Geruch an, der von den Badegästen unangenehm empfunden wird. Wenn sich dann, wie früher erwähnt, als Folge noch eine Augenbindehautentzündung einstellt, so muß der Besuch des Bades vielen Badefreudigen
verleiden, was sich also nach v. Gonzenbach direkt antihygienisch auswirkt. Einen großen Fortschritt bedeutete deshalb die Einführung des Katadynverfahrens (Silber-Kupfer-Ionisierung) in der Badewasserdesinfektion. Obschon dieses Verfahren kostspieliger ist, so besitzt es doch den enormen Vorteil, daß es das Wasser nicht unangenehm verändert und trotzdem eine gute Wirksamkeit in der Vernichtung gefährdender Keime aufweist. Der Zweck unserer Arbeit soll deshalb darin bestehen, praktische Versuche zu liefern, um zur Klärung in den Problemen einer modernen Wasserdesinfektion
beizutragen.
...Weitere Arbeiten von Hoffmann führten schließlich dazu, daß 1945 ein künstlich erstelltes Freibad in Zürich (Wellenbad Dolder A.G., Zürich) nach dem Elektro-Katadyn-Verfahren mit Silber desinfiziert wurde. Später stellte man die Anlage auf Kupfer um, weil sich dieses trotz höherer Dosierung gegen über Silber durch eine höhere Rentabilität und eine zweckmäßige Algenbekämpfung (Ersparnis im Kupfersulfatzusatz) auszeichnet. Als Nachteil wird die langsamere bakterizide Einwirkung des Kupfers auf die beeinflußbaren Keimarten genannt. Fortlaufende Kontrollversuche gaben befriedigende Resultate. Bei relativ starkem Besuch des Bades wurden Agar-Keimzahlen von 2—180 Keimen/ccm gefunden. B.coli war überhaupt nicht nach zuweisen.
...Wie wir früher bemerkten, hatten wir Gelegenheit, praktische Untersuchungen eines mit oligodynamischem Kupfer (nur Kupfer!) desinfizierten Bades (Wellenbad Dolder A. G., Zürich) zu tätigen. Im folgenden möchten wir anhand einer tabellarischen Uebersicht einige herausgegriffene Resultate wiedergeben. (y=mikrogramm)“ www.silberbad.com
Beiträge zur oligodynamischen Desinfektion von Wasser, besonders Badewasser
http://e-collection.ethbib.ethz.ch/eser ... 478-01.pdf
„Ebensowichtig ist die Frage nach einer geeigneten Desinfektion beim Badewasser in künstlich erstellten Frei- und Hallenbädern, obschon hier die Infektionsmomente nicht übertrieben hingestellt werden dürfen. Wenn überhaupt eine Infektionsgefahr besteht, so kann nur eine Darminfektionsgefährdung durch Verschlucken von Badewasser in Betracht fallen, auch wenn eine solche nur gering sein dürfte. Daß ein Typhus- oder Paratyphuspatient ein öffentliches Bad besucht, dürfte als ausgeschlossen gelten, und da ein Bazillenträger seinen Darminhalt nicht ins Wasser zu entleeren pflegt, dürfte seine Anwesenheit auch nicht besonders gefährlich sein. Daß trotzdem ein Badewasser einer Desinfektion unterworfen wird, scheint uns in Ordnung zu sein, einerseits um allfällig auftretende pathogène Keime unschädlich zu machen, andererseits um der bekannten Bazillenangst des Publikums gerecht zu werden. Prof. v. G o n z e n b a c h ist der Ansicht, daß es sich nicht rechtfertigt, aus Konzession an die Bazillophobie des Publikums aus einem Bassinwasser eine Desinfektionslösung zu machen. Er sagt wörtlich in seiner Abhandlung „Die bakteriologische Untersuchung von Schwimmbadwasser" : „Hygiene ist nicht nur Schutz, sondern vor allem Förderung der Gesundheit. Freie, gelöste Bewegung in Luft und Sonne, das Schwimmen im Wasser sind mächtige Faktoren nicht nur zur Hebung der physischen Kräftigung und Abhärtung, sondern es gehen daraus auch fruchtbarste Impulse auf das subjektive Lebensgefühl, Mut und Unternehmungslust aus."
Wenn nun ein Badewasser übertrieben mit Chlor desinfiziert wird, so haftet ihm ein widerlicher Geruch an, der von den Badegästen unangenehm empfunden wird. Wenn sich dann, wie früher erwähnt, als Folge noch eine Augenbindehautentzündung einstellt, so muß der Besuch des Bades vielen Badefreudigen
verleiden, was sich also nach v. Gonzenbach direkt antihygienisch auswirkt. Einen großen Fortschritt bedeutete deshalb die Einführung des Katadynverfahrens (Silber-Kupfer-Ionisierung) in der Badewasserdesinfektion. Obschon dieses Verfahren kostspieliger ist, so besitzt es doch den enormen Vorteil, daß es das Wasser nicht unangenehm verändert und trotzdem eine gute Wirksamkeit in der Vernichtung gefährdender Keime aufweist. Der Zweck unserer Arbeit soll deshalb darin bestehen, praktische Versuche zu liefern, um zur Klärung in den Problemen einer modernen Wasserdesinfektion
beizutragen.
...Weitere Arbeiten von Hoffmann führten schließlich dazu, daß 1945 ein künstlich erstelltes Freibad in Zürich (Wellenbad Dolder A.G., Zürich) nach dem Elektro-Katadyn-Verfahren mit Silber desinfiziert wurde. Später stellte man die Anlage auf Kupfer um, weil sich dieses trotz höherer Dosierung gegen über Silber durch eine höhere Rentabilität und eine zweckmäßige Algenbekämpfung (Ersparnis im Kupfersulfatzusatz) auszeichnet. Als Nachteil wird die langsamere bakterizide Einwirkung des Kupfers auf die beeinflußbaren Keimarten genannt. Fortlaufende Kontrollversuche gaben befriedigende Resultate. Bei relativ starkem Besuch des Bades wurden Agar-Keimzahlen von 2—180 Keimen/ccm gefunden. B.coli war überhaupt nicht nach zuweisen.
...Wie wir früher bemerkten, hatten wir Gelegenheit, praktische Untersuchungen eines mit oligodynamischem Kupfer (nur Kupfer!) desinfizierten Bades (Wellenbad Dolder A. G., Zürich) zu tätigen. Im folgenden möchten wir anhand einer tabellarischen Uebersicht einige herausgegriffene Resultate wiedergeben. (y=mikrogramm)“ www.silberbad.com
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hallo,
soweit - so gut.
nur wenn wasser nach chlor riecht ( oder die luft darüber ) ist chlor falsch dosiert.
dieser geruch wird typischer weise durch chloramine hervorgerufen .... diese düfen ( zumindest nach DIN ) nicht im wasser sein.
leider ist hier in D die DIN für öffendliche bäder das maß der dinge.
mit freundlichen grüßen
Axel
soweit - so gut.
nur wenn wasser nach chlor riecht ( oder die luft darüber ) ist chlor falsch dosiert.
dieser geruch wird typischer weise durch chloramine hervorgerufen .... diese düfen ( zumindest nach DIN ) nicht im wasser sein.
leider ist hier in D die DIN für öffendliche bäder das maß der dinge.
mit freundlichen grüßen
Axel
Die Verwendung von Kupfer- und Silberionen wird in vielen Krankenhäusern zur Desinfektion von Trink- und Brauchwasser von Legionellen eingesetzt.
http://www.guldager-schweiz.ch/guldager.php?L=0&M=3&F=3
Das Wirkungsspektum dieser Ionen ist nun nicht nur auf Legionellen beschränkt. Weshalb sollte dann dem Einsatz in einem privaten Pool etwas dagegen stehen?
http://www.guldager-schweiz.ch/guldager.php?L=0&M=3&F=3
Das Wirkungsspektum dieser Ionen ist nun nicht nur auf Legionellen beschränkt. Weshalb sollte dann dem Einsatz in einem privaten Pool etwas dagegen stehen?
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